Nachdem die Spielergewerkschaft NBPA ein Ultimatum von der NBA gesetzt bekommen hat, treffen sich am Dienstag Spielervertreter aller 30 NBA-Teams in New York, um das weitere Vorgehen in den Lockout-Verhandlungen zu besprechen. Währenddessen ist laut ESPN für Montag aber auch das nächste Treffen/Telefonat der Spieler angesetzt, die schnellstmöglich die Auflösung der Spielergewerkschaft wollen.

Drei entscheidene Tage:
Das Angebot der Teambesitzer steht, die Frist, es anzunehmen, auch. Am Mittwoch endet das Ultimatum der Liga/Owner an die Spieler. Sollte die NBPA das Angebot von David Stern und Co. nicht annehmen, muss sie sich laut Stern auf deutlich schlechtere Offerten der Besitzer in den weiteren Verhandlungen einstellen. Schon allein deshalb wird den nächsten drei Lockout-Tagen immense Bedeutung zugeschrieben.

Geteilte Meinungen auf Seiten der Spieler:
Aus diesem Grund hat Union President Derek Fisher zu einer großen Diskussionsrunde nach New York geladen. Dort sollen Spielervertreter aller 30 Teams am Dienstag ein Update zum aktuellen Angebot bekommen.

Bereits heute soll es eine weitere Telefonkonferenz der „Hardliner“ (angeführt unter anderem von Celtics-Star Paul Pierce) unter den Spielern geben, die ihre Kollegen davon überzeugen wollen, eine Petition zur Auflösung der Spielergewerkschaft zu unterschreiben. Ein Agent, der anonym bleiben wollte, kommentierte den „Radikal-Kurs“ von Pierce und Co. gegenüber Sports Illustrated  wie folgt: „Die Auflösung sollte keine Option sein, das ist die dümmste Idee, die ich je gehört habe. Schon allein vom Zeitpunkt her, denn wenn die Union aufgelöst wird, ist quasi besiegelt, dass die komplette Saison ausfällt. Das hätte man viel, viel eher machen müssen. Und genau das weiß David Stern auch. Er hat die Spieler nun dort, wo er sie haben will. Deshalb hat er ihnen auch das Ultimatum gestellt – weil er weiß, dass sie sich eigentlich nicht auflösen können.“

Geteilte Meinungen auf Seiten der Owner:
Doch auch im Lager der Teambesitzer herrscht weiterhin große Uneinigkeit. Während die Owner der Big-Market-Teams wie Dallas, L.A., Miami und New York schnellstmöglich einen Deal wollen, hat für die Besitzer von Small-Market Teams wie Charlotte, Milwaukee, Indiana, Detroit ein für sie wesentlich besserer (lukrativerer) Deal höchste Priorität!

Ein weiteres, riesiges Problem im Moment:
Beide Seiten sind verärgert und denken nicht mehr rational, sondern lassen sich von ihren Emotionen und ihrer Wut leiten. So kann schlichtweg kein Ergebnis erzielt werden! Denn würden sie rational und vernünftig an die Sache rangehen, würde sie schnell zu einem Schluss kommen: Ergebnisse können nur erzielt werden, wenn wir in einem Raum sitzen und verhandeln. Nicht, indem wir der anderen Seite öffentlich Vorwürfe machen. Beide Parteien müssen sich mit Vermittler George Cohen an einen Tisch setzen und die Gespräche so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Nur so können sie an den Angeboten feilen und bis zum Ablauf der ominösen Deadline am Mittwoch weitere Punkte klären und Fortschritte erzielen!