Nach dem Ultimatum der NBA an die Spielergewerkschaft sickern immer mehr Details zum aktuellen Stand der Verhandlungen durch. So soll laut US-Journalisten inzwischen der Hauptgrund dafür, dass die Spieler das aktuelle Angebot der Teambesitzer ablehnen, nicht mehr die Verteilung des BRI, sondern grundlegende Fragen zur Gehalts- und Vertragsstruktur sein. Zudem sollen die Spieler inzwischen diskutieren, ob sie einlenken oder die Liga ins Chaos stürzen wollen.

Heute bespricht der Vorstand der NBPA via Telefonkonferenz wie in den nächsten zwei Tagen vorgegangen werden soll. Morgen bezieht die Union dann noch Spieler aus allen 30 Teams in die Überlegung mit ein. Das große Problem am aktuellen Angebot, ist laut dem Anwalt Jeffrey Kessler, der die Gewerkschaft berät, die Grundhaltung der Teambesitzer. „Es geht hier nicht um einen bestimmten Punkt, sondern darum, dass die Owner alles wollen! Sie wollen ein System genau nach ihren Vorstellungen, einen harten Salary Cap und eine bestimmte Aufteilung der Einnahmen. Und diese Kombination ist für uns einfach inakzeptabel. Sie sollen in allen Bereichen gewinnen. Wir wollen Kompromisse eingehen und eine gute Lösung finden. Aber sie lassen den Spielern kaum eine Wahl. Und so geht’s einfach nicht!“

Zeitgleich mit der Telefonkonferenz des Union-Vorstands wird wohl auch von einer Gruppe „Hardliner“ die Basis für einen Antrag auf Auflösung der Spielergwerkschaft gelegt. Dazu benötigen die „Hardliner“ die Unterschrift von mindestens 130 Kollegen. Laut einem Informanten von Sports Illustrated soll die Gruppe schon vor dem Ende der Deadline am Mittwoch die Marke von 150 Unterschriften knacken.

Eine Auflösung der Spielergewerkschaft würde die Liga wohl in ein Chaos stürzen, da die Parteien dann den Streit vor Gericht austragen würden. Eine Absage der kompletten Saison wäre so gut wie sicher, da der Kampf vor Gericht sich wohl mehrere Monate hinziehen wird…