Es war die erwartet emotionale Rückkehr von Doc Rivers nach Boston, seine alte Heimat. Der 61-jährige war im Sommer nach neun mit der Meisterschaft 2008 gekrönten Jahren bei den Celtics zu den Los Angeles Clippers gewechselt. Nun, rund sechs Monaten später, kehrte Rivers mit seiner neuen Mannschaft heim.

Los Angeles Clippers v Boston Celtics

Chris Paul war mit 22 Punkten in Boston Topscorer.

In einem packenden und spannenden Spiel gingen die Clippers am Ende in „Beantown“ als Sieger vom Platz. Vor allem Chris Paul (22 Punkte, neun Assists, sieben Rebounds) und Jamal Crawford (21 Punkte in 27 Minuten) hatten maßgeblichen Anteil am 96:88-Erfolg. Bei den Celtics waren Jeff Green (29 Punkte) und Jordan Crawford (20 Punkte) die Topscorer. Das Spiel wurde erst in den finalen drei Minuten durch Back-to-Back-Dreier (innerhalb von 23 Sekunden) von Jamal Crawford entschieden. Boston konnte im Anschluss beim Stand von 91:83 für die Clippers nicht mehr kontern. Jedoch war das Spiel und L.A.s Sieg an sich Nebensache, da sich an diesem Abend alle auf Doc Rivers und dessen Rückkehr konzentrierten.

Pure Dankbarkeit
Schon vor der Partie wurde deutlich, dass Rivers an diesem Abend mit den Tränen kämpfen würde. Als er beim Aufwärmen seiner Mannschaft den Court im Boston Garden zum ersten Mal nach einem halben Jahr betrat, entbrannte Jubel und die bereits anwesenden Fans beglückten Doc mit Standing-Ovations. Er begrüßte viele seiner alten Kollegen und war ständig damit beschäftigt, seine Tränen zurück zu halten. Ein besonderes Highlight war  das Video, das man in der Pause sehen konnte. Es war ein Dankes-Video für Doc, mit seinen perönliches Highlights aus seiner Zeit als Cheftrainer in Beantown.
Auch bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ging es emotional weiter. Man konnte die Tränen in seinen Augen sehen, speziell als er zu Beginn sagte: „Es war einfach nur ein richtig schöner Tag“. Die Pressekonferenz war dann ein reines Liebesgeständniss von ihm an die Celtics. „Es ist einfach ein besonderer Ort hier, wie sie ihre Mannschaft feiern und ihre Sportler lieben. Es ist eine klasse Fan-Base“. Am Ende der Pressekonferenz mussten dann alle anderen Anwesenden mit den Emotionen ringen. Und zwar als Doc zum Abschluss sagte, dass „es die beste Entscheidung seines Leben gewesen sei, vor zehn Jahren nach Boston zu kommen!“

Ein wahrlich besonderer Abend! Für Doc. Und für Boston.

Sascha Schiffer