Spurs-Coach Gregg Popovich schonte gegen die Brooklyn Nets seine drei alternden Stars (Tony Parker, Manu Ginobli und Tim Duncan) und ließ Nando de Colo, Cory Joseph, Marco Belinelli, Danny Green und Tiago Splitter starten. Nets-Coach Jason Kidd schickte zu Beginn Deron Williams, Shaun Livingston, Joe Johnson, Paul Pierce und Kevin Garnett auf das Parkett.

Brooklyn war mit hohen Erwartungen in die aktuelle Spielzeit gestartet, enttäuschte zu Saisonbeginn aber auf ganzer Linie. Erst seit dem Jahreswechsel entfaltet die Franchise langsam ihr Potenzial, sodass es mittlerweile für jeden Gegner schwer ist, im Barclays Center zu bestehen. Auch Verletzungssorgen machten den Nets zu schaffen, aber jetzt sind bis auf Star-Center Brook Lopez so gut wie alle Spieler wieder fit.

San Antonio begann das Spiel konzentrierter und konnte vor allem im Set-Play punkten. De Colo verbuchte im ersten Viertel sechs Zähler und verteilte zwei Assists, hatte damit großen Anteil an der Gästeführung (24:17).

Deron Williams und Brooklyn konnten die schwach besetzten Spurs schlagen.

Deron Williams und Brooklyn konnten die schwach besetzten Spurs mit 103:89 schlagen.

Den zweiten Abschnitt verschliefen die Texaner in den ersten Minuten allerdings und wegen schlechter Transition-Defense gingen die Nets in Führung. Brooklyns Defensive wurde organisierter und in der Offensive kreierte Deron Williams Räume sowie offene Würfe (3/7 Dreiern in der ersten Hälfte) für seine Mitspieler. Dann verletzte sich Williams aber am Knie und musste mehrere Minuten lang behandelt werden – später kam er wieder zurück auf das Feld. In dieser Zeit verursachte Brooklyn einige Turnover, wodurch das Spiel wieder ausgeglichen war. Mit einem 40:39 für die Gastgeber ging es in die Pause.

Der Beginn des dritten Abschnitts zeigte, dass die Bank der Spurs an diesem Abend ein katastrophales Niveau hatte und um Längen nicht mit den Nets mithalten konnte. Die Ex-Celtics Pierce und Garnett nahmen das Spiel in die Hand und zogen mit Brooklyn auf sieben Punkte davon. Trotzdem blieb die Begegnung weiter offen und wurde immer intensiver: Andrei Kirilenko brach Matt Bonner beim Kampf um den Rebound mit dem Ellenbogen die Nase! „The Red Rocket“ spielte aber mit einer Maske weiter. Zum Ende des dritten Abschnitts stand es 75:67 für Brooklyn.

Der letzte Abschnitt dominierte Brooklyn und die Spurs gaben widerstandslos auf. San Antonios Bank war aufgrund des fehlenden Star-Trios einfach unterbesetzt, weshalb die Vize-Champs von 2013 keine Chance mehr auf den Sieg hatten.

Stark bei Brooklyn: Alan Anderson (22 Punkte), Deron Williams (16, acht Assists), Paul Pierce (zwölf, sieben Rebounds) und Andray Blatche (zehn, sechs Rebounds).

Auf Spurs-Seite überzeugten: Cory Joseph (18 Punkte), Danny Green (17, acht Rebounds) und Patty Mills (16 Zähler).

Text: Ben „BJ“ Hanke