Was war das schon wieder für eine geniale NBA-Nacht: Insgesamt 13 unterhaltsame Begegnungen, wobei insbesondere die drei Topspiele mit Dallas vs. Indiana, Miami vs. Golden State und Portland vs. L.A. Clippers richtige „Eyecatcher“ waren!

Text: Sascha Schiffer

Dallas Mavericks (32-22) vs. Indiana Pacers (40-12): 81:73

Es war eine ziemliche Überraschung, was an diesem Abend in Indiana passierte. Die Dallas Mavericks haben es geschafft, den Indiana Pacers ihre erst dritte Heimniederlage in 28 Partien zu bescheren. Vor allem wenn man bedenkt, dass Dallas die letzte Begegnung gegen die Bobcats mit 89:114 verloren hatte. Insgesamt zeigten beide Teams eine eher schwache Shooting-Performance: Dallas scorte nur 35,7 Prozent aus dem Feld und 26,3 Prozent von jenseits der Dreierlinie. Ausschlaggebend für den Erfolg der Mavs waren Dirk Nowitzki (18 Punkte, sechs Rebounds) und Monta Ellis (23 Zähler, neun Boards, sechs Assists).

Die Texander profitierten aber auch von der miserablen Wurfquote der Pacers: Indiana verwandelte nur 32,1 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld (Season-Low) und auch nur 29,2 Prozent von der Dreierlinie. Die Leistung der Pacers-Starter enttäuschte doch sehr: Topscorer war George Hill mit gerade einmal 14 Punkten, gefolgt von Lance Stephenson (13 Zähler, zehn Assists) sowie Paul George (zwölf Punkte, sieben Rebounds). Mitentscheidend für die zweite Niederlage in den letzten drei Spielen war das miserable letzte Viertel der Franchise aus Indianapolis, in dem sie nur elf Punkte erzielte.

Game-Winner: Mit diesem Dreier entschied LeBron James 0,1 Sekunden vor Ende der Partie das Duell zwischen Miami und Golden State!

Game-Winner: Mit diesem Dreier entschied LeBron James 0,1 Sekunden vor Ende der Partie das Duell zwischen Miami und Golden State!

Miami Heat (37-14) vs. Golden State Warriors (31-22): 111:110

Das Spiel der Heat gegen die Warriors war vor allem das Duell der beiden All-Stars LeBron James und Stephen Curry. In einem der spektakulärsten Spiele der bisherigen Saison zeigten beide Franchise-Player ihr gesamtes Repertoire und boten den Fans in der Oracle Arena eine grandiose Show. Es war ein Fight auf Augenhöhe bis in die letzten Sekunden des Spiels, in denen „King James“ zeigte, warum er in den letzten beiden Jahren zum MVP gewählt wurde.

Mit einem Jumper plus Foul brachte Steph Curry seine Warriors mit 110:108 in Führung – nur noch 14,6 Sekunden standen auf der Uhr. Heat-Coach Erick Spoelstra wollte schon eine Auszeit nehmen, doch James winkte ab, um es auf seine Weise zu regeln – und wie! LeBron nahm sich den Ball, ließ die Uhr fast komplett runter laufen, um dann einen „Step-back-27-Foot-Dreier“ zu verwandeln. Der Game-Winner!

Der 29-Jährige beendete das Spiel mit 36 Punkten, 13 Rebounds sowie neun Assists und verpasste damit ein nur ganz knapp ein Tripple-Double. Unterstützung bekam LeBron von Chris Bosh, der 19 Zähler zum Sieg beisteuerte, sowie Michael Beasley, der 16 Punkte von der Bank erzielte.

Bei Golden State überzeugten vor allem Steph Curry (29 Punkte, sieben Assists), David Lee (21, elf Rebounds) und Klay Thompson (17). Warriors-Coach Mark Jackson würdigte James’ Leistung nach dem Spiel und sagte: „Wir haben wahre Größe erlebt. Ein besonderer Spieler, einer der größten der Geschichte, hat einen großartigen Wurf verwandelt.“

Insgesamt hatten beide Teams einen sehr guten Shooting-Abend: Die Heat trafen satte 53,8 Prozent aus dem Feld sowie 45,5 Prozent ihrer Dreier (zehn von 22). Bei Golden State waren es 48,2 Prozent aus dem Feld und 56,3 Prozent von außen (neun von 16). James sagte nach dem Spiel nur: „ Die bessere Offensive schlägt immer die bessere Defensive!“

Weisse Weste: Seit zwei Spielen ist Chris Paul zurück auf dem Parkett – und die Clippers ungeschlagen.

Weisse Weste: Seit zwei Spielen ist Chris Paul zurück auf dem Parkett – und die Clippers ungeschlagen.

Portland Trail Blazers (36-17) vs. Los Angeles Clippers (37-18): 117:122

Auch das dritte Topspiel des Abends war aller Ehren wert: Beim 122:117-Erfolg der Clippers über Portland ging es hoch her. In einem fesselnden Spiel mit 40 Führungswechseln konnte die Franchise aus L.A. jedoch die Oberhand behalten und stürzte Portland damit weiter ins Tief. Nach der 95:98-Niederlage gegen OKC war es die zweite bittere Niederlage innerhalb von 48 Stunden für die Franchise aus Portland gegen einen Titelkandidaten.

Trotz guter Leistungen von LaMarcus Aldridge (25 Punkte, zehn von 18 aus dem Feld) und Damian Lillard (21 Punkte, fünf Assists) reichte es nicht, um gegen die Clippers und einen abermals bärenstarken Blake Griffin zu gewinnen. Der 24-Jährige scorte 36 Punkte und holte zehn Rebounds. Neben dem Power Forward waren vor allem Chris Paul (20 Punkte, zwölf Assists) und Jamal Crawford (25 Zähler) für den Erfolg verantwortlich.

Die Clippers haben 14 der letzten 19 Spiele gewonnen und befinden sich weiter auf einem Höhenflug. Die Trail Blazers hingegen verlieren ein wenig an Boden und verlor im Februar bisher bereits vier von sieben Spielen. Die Blazers bauen immer weiter ab und benötigen dringend die All-Star-Pause. Das zeigt auch die Enttäuschung von Damian Lillard: „Es ist hart, wenn man so ins All-Star-Break geht.“