NBA Playoffs 2014 – Day 6 RECAP: Atlanta schockt Paul George und die Pacers, OKC verliert wieder gegen Memphis und die Clippers drehen die Serie zum 2:1. Alles zum sechsten Playofftag hier im Überblick:

 

WESTERN CONFERENCE 

#2 Oklahoma City Thunder vs. #7 Memphis Grizzlies (Serie: 1:2)

Game 3: 95:98 nach Verlängerung

MVPs:

Mike Conleys 20 Punkte und fünf Rebounds waren zusammen mit Zach Randolphs 16 Zählern und zehn Boards ausschlaggebend für den so wichtigen Sieg der Grizzlies in Spiel drei. Der Point Guard der Grizzlies ist die ganze Serie über schon ein unglaublich wichtiger Faktor im Dress der Bären und zeigt einmal mehr, dass er underrated ist.

Hot and Cold:

– Hot: Memphis‘ Reserve: Wieder dominierte die Bank der Grizzliebären die ihrer Gegner: Tony Allen (16 Punkte, 8-15 aus dem Feld – wie hat er das bloß gemacht?) und Einser Beno Udrih (12 Punkte, 5-6 aus dem Feld) spielten stark auf. Mit 34:9 ging das Battle der Reservisten klar und deutlich an Memphis.

– Cold: Russell Westbrook/Kevin Durant (Thunder): Auch wenn die beiden Teile des Thunder-Tandems je 30 Zähler einstreuten, hatte Durant eine für seine Verhältnisse schwache Feldwurfquote von 37,0 Prozent, zudem traf er keinen seiner acht Würfe von „beyond the arc‟. Auch Westbrook brachte lediglich 34,6 Prozent seiner Würfe im Korb unter.

Ausblick:

– Die Grizzlies gewinnen das zweite Spiel in Folge und führen in der Serie nun 2:1. Da werden bei den Thunder Erinnerungen an das letztjährige Conference-Halbfinale wach, als das Team aus Tennessee OKC aus den Playoffs kickte und so jegliche Meisterschaftsträume ihres Gegners egalisierte. Droht Oklahoma das gleiche Schicksal wie noch vor einem Jahr? Für Spiel vier sagen die Statistiken nichts Gutes für KD und Co. voraus: Die Memphis Grizzlies haben die letzten 15 Spiele zu Hause für sich entscheiden können. Zudem gewann das Team die letzten vier Playoff-Heimspiele OKC…

 

#3 Los Angeles Clippers vs. #6 Golden State Warriors (Serie: 2:1)

Game 3: 98:96

MVP:

DeAndre Jordan: Der athletische Center legte mal eben 14 Zähler, unfassbare 22 Rebounds und fünf „Swats‟ auf – was für eine bärenstarke Vorstellung des 2,11 Meter-Mannes!

Hot and Cold:

– Hot: Blake Griffin: Griffin traf zwölf seiner 17 ersten Versuche und schloss mit einer beeindruckenden Wurfquote von 60 Prozent ab. Ein überragendes Match von „The Blake Show‟ (32 Punkte, 8 Rebounds).

– Cold: Golden States 3er: Die Warriors trafen keinen einzigen ihrer ersten zehn Versuche von der Dreipunktelinie! Erst Ende des zweiten Viertels erlöste Klay Thompson die heimischen Fans mit dem ersten erfolgreichen Wurf von „Downtown‟. 19,4 Prozent Trefferquote sind letztlich unterirdisch für Steph Curry und Co.!

Tragischer Held:

– Stephen Curry: Mit 16 Zählern und 15 Vorlagen sowie zwei Clutch-Dreiern in den letzten Momenten des Spiels brachte er sein Team nochmal entscheidend ran – doch sein letzter Wurf aus starker Bedrängnis fand nicht sein Ziel.

Zitate des Abends:

Doc Rivers (Trainer Clippers): „Wir haben überlebt… Wir haben genug getan, um zu gewinnen‟

Chris Paul (Clippers): „Ich wusste, wer den Ball bekommen sollte und ich ahnte, dass er werfen würde. Ich habe einfach versucht, es ihm so unangenehm wie möglich zu machen.‟ (Über den letzten Wurf des Spiel von Stephen Curry.)

 

EASTERN CONFERENCE

#1 Indiana Pacers vs. #8 Atlanta Hawks (Serie: 1:2)

Game 3: 85:98

MVPs:

– Sowohl Jeff Teague mit 22 Punkten und zehn Assists, als auch Paul Millsap  mit 14 Punkten und ebenso vielen Boards legten jeweils ein Double-Double auf und trugen so maßgeblich zum wichtigen Sieg ihrer Hawks gegen den „No. 1-Seed‟  bei.

Hot and Cold:

– Hot: Zweite Hälfte der Hawks: Die Falken drehten in den letzten beiden Vierteln ordentlich auf und schossen die Pacers mit zehn Dreiern 59:47 aus dem Haus – und das gegen das vermeintlich beste Defensiv-Team der Liga. Hut ab!

– Cold: Roy Hibbert (Pacers): Again, again AND again: Nachdem er in Spiel eins und zwei schon eine miserable Leistung ablieferte, war gestern Abend erneut keine Besserung in Sicht. Der Big Mann enttäuschte wieder einmal auf ganzer Linie, traf nur zwei seiner neun Feldwürfe, kam auf vier Punkte und zwei Rebounds. Was ist da los? Erschreckend: seine Stats in dieser Serie bisher: 6,0 PPS, 4,6 REB, 2,3 Turnover sowie 3,0 Fouls… Und die Rufe werden lauter, dass er doch endlich auf die Bank soll.

Tragischer Held:

– Lance Stephenson: Der Energizer der Pacer tat alles ihm in der Macht stehende, verbuchte 21 Punkte, griff 13 Boards, verteilte vier Dimes und hatte eine Feldwurfquote von starken 50 Prozent. Aber ein Sieg sprang am Ende leider nicht für sein Team heraus.

Zitat des Abends:

– Kyle Korver (Hawks): „Das waren mit Abstand die besten Hawks-Fans, die ich je erlebt habe. Das war wirklich unglaublich heute Abend. Wir haben die Energie förmlich gespürt.‟

Ausblick:

– Mit diesem enorm wichtigen Sieg nehmen die Hawks jetzt eine 2:1 Führung mit ins vierte Spiel der Serie, das am Samstag zu Hause in Atlanta stattfindet. Wenn das Team um Mike Budenholzer wieder so konzentriert und abgeklärt auftritt wie in Game eins und drei, dann liegt ein Sieg durchaus im machbaren Bereich. Dann würde den Falken tatsächlich nur noch ein Sieg fehlen, um die Serie für sich zu entscheiden und in die nächste Runde einzuziehen. Die Sensation wäre perfekt, doch denken wir erstmal von Spiel zu Spiel…

Text von Gregor Haag