Am Donnerstag startet der Showdown der NBA-Saison 2013/14. Im BASKET-Interview spricht Dirk Nowitzki über das besondere Flair der Finals, die Spurs und erklärt, worum die Playoffs eigentlich wie eine neue Saison sind.

Nowitzki

2011 erfüllte sich Dirk Nowitzki seinen großen Traum und führte die Dallas Mavericks zu ihrer ersten NBA-Chmpionship.

Dirk, die Erstrunden-Serie gegen San Antonio, die ihr leider im alles entscheidenden siebten Duell gegen den jetzigen Finalisten San Antonio mit 3:4 verloren habt, war bereits die 25. deiner NBA-Karriere. Spürst du da noch so etwas wie Nervosität?
Dirk Nowitzki: Puh, ich wusste gar nicht, dass es tatsächlich schon meine 25. war! Also Nervosität ist wohl etwas übertrieben, aber man spürt durchaus dieses Kribbeln, wenn es in die Playoffs geht. Man fühlt und weiß einfach, dass Playoff-Spiele noch mal etwas Spezielleres und Besonderes sind. Deshalb ist man auch angespannter als etwa bei einem Preseason-Game oder ähnlichen Partien. Die Playoffs sind die größte Bühne, wo jeder hin will, und daher ist das Kribbeln, wenn ein Spiel immer näher rückt, auf jeden Fall da.

Was macht die Playoffs so besonders?
Es ist wie eine neue Saison, ein Wettbewerb auf allerhöchstem Level. Jeder Ballbesitz zählt, du stehst ständig unter Druck. Die Atmosphäre und das Drumherum bieten einen Riesenspaß.

Und die Finals sind die absolute Krönung? Die ultimative Herausforderung?Ja, die Finals sind der Wahnsinn, denn du weißt, dass du ganz nah dran bist an deinem großen Ziel! Nach jeder Runde steigt deine Chance, in den Finals bringt dich dann jeder einzelne Sieg näher an die Erfüllung deines Traums. Dieser Prozess ist Leuten, die ihn noch nicht selbst erlebt haben, nicht leicht zu erklären. 2011 war eine faszinierende Reise für uns. Es dauert wirklich ein wenig, bis der ganze Druck komplett abgefallen ist und man den Triumph wirklich so richtig realisiert hat. Auf einmal merkst du: Wow, Wahnsinn! Wir haben es wirklich gepackt. Auf der anderen Seite, wenn du wie wir 2006 verlierst, erfüllt dich plötzlich eine unglaublich lähmende Leere, die nur die Finals herbeiführen kann.

Haben Rick Carlisle und Co. ein paar Tricks auf Lager, wie sie das Team in den Playoffs noch mal zusätzlich motivieren und heißmachen?
Manchmal schauen wir vor einem Spiel ein spezielles Video mit Highlights aus Spielen, in denen wir gut verteidigen, uns auf die Bälle schmeißen, Offensivfouls annehmen und ähnliche Dinge. 
Und da machen wir dann ein Musikvideo draus, das wir uns vor den Partien anschauen. Aber sonst gibt es ehrlich gesagt keine wirklichen Motivationstricks. Ich meine, in den Playoffs braucht man in der Regel keine zusätzliche Motivation, weil man ohnehin verdammt heiß ist.

Konzentriert man sich dafür vermehrt auf die Taktik des Gegners und verbringt mehr Zeit vor dem Fernseher, um den Gegner zu studieren?
Man macht schon sehr viel Taktiktraining in den Playoffs. Das kann mitunter auch recht witzig werden, wie bei unserer Serie in diesem Jahr gegen San Antonio. Man muss sich das mal vorstellen: Ich spiele seit 16 Jahren mindestens vier Spiele pro Saison gegen die Spurs, und Coach Popovich hat seit unserem ersten Duell kein einziges seiner Systeme geändert. Ich könnte jetzt auf Anhieb zehn bis zwölf Spielzüge der Spurs aufzeichnen und sagen, wie sie die Plays laufen, welchen Ausstieg sie suchen und alles.

Das komplette Interview könnt ihr in der aktuellen Ausgabe BASKET 6/2014 lesen. Alle Themen der Ausgabe gibt’s hier.

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