Die Zukunft der Los Angeles Clippers ist weiterhin offen. Nachdem ihn die NBA „lebenslang“ gesperrt hatte, weil er fremdenfeindliche beziehungsweise rassistische Aussagen getätigt hatte, sollte der 80-Jährige eigentlich von der Liga-Bühne verschwinden. Alles sah danach aus, dass seine getrennt lebende Frau Shelly die Franchise an den ehemaligen Mircosoft-Chef Steve Ballmer verkaufen würde. Das zumindest hatte sie Ende Mai angekündigt. Der 58-Jährige hatte die Rekordsumme von 2,0 Milliarden Dollar geboten, woraufhin Mrs. Sterling den Verkauf perfekt machen wollte. Die Gedankenspiele liefen bereits auf Hochtouren: Wen würden die Clippers für die neue Saison unter Vertrag nehmen? Würde sich der Franchise-Name ändern, nachdem Ballmer dies „für möglich“ angekündigt hatte? Wie würden die Fans in der neuen Saison auf den „Sterling-losen“ Club reagieren? Doch die Antworten auf diese Fragen müssen vertragt werden, denn der Clubverkauf entwickelt sich mehr und mehr zur Neverending Story.

Was hat Steve Ballmer mit den Clippers vor, falls er sie kauft?

Was hat Steve Ballmer mit den Clippers vor?

Donald „schlägt zurück“

Der Grund: Donald Sterling ist dabei, zurückzuschlagen und hat die NBA, Commissioner Adam Silver und seine getrennt lebende Frau verklagt – er will Schadenersatz! Dadurch verzögert sich nun der Verkauf der „Clipps“.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten und während die Spieler größtenteils im Urlaub, im Training oder bei der Vorbereitung auf die WM 2014 sind, wird eines immer lauter. „Aus dem Umfeld der Clippers ist zu hören, dass Doc Rivers zurücktreten werde, falls Donald Sterling nicht verkaufen sollte“, sagt Ramona Shelburne von ESPN. Doc Rivers nicht mehr in Los Angeles, wobei er doch erst vor der letzten Saison gekommen ist? Die Lage spitzt sich zu!

Clippers brauchen Rivers!

Wie wichtig Doc Rivers für die Franchise ist, zeigte sich bereits in der abgelaufenen Spielzeit: Unter ihm hat Blake Griffin die beste Spielzeit seiner bisherigen Karriere abgeliefert (24,1 PPS, 9,5 REB, 3,9 AS). Selbiges gilt für DeAndre Jordan (10,4 PPS, 13,6 REB, 2,5 BL), der den Sprung in die Top-Ten-Center der Liga geschafft und sich zum Defensiv-Turm der Clippers entwickelt hat. Und auch Chris Paul spielte besser als in den letzten drei Jahren (19,1 PPs, 10,7 AS, 4,3 REB). Kurz: Unter dem Doc haben sich die Clippers zu einem Top-Team entwickelt und für die nächste Saison steht die Franchise auf den Listen jedes Experten weit oben!

Die neue Spielzeit … Wer wird dann der Besitzer sein? Der Verkauf der Clippers an Steve Ballmer sollte ursprünglich bis zum 15. Juli unter Dach und Fach sein, spätestens bis zum 15. August sollte die Entscheidung fallen. Und die NBA hat angekündigt, sich einzuschalten und den Verkauf selbst zu organisieren, falls bis zum 15. September noch nichts dingfest sei … Nun bleibt die Zukunft der Los Angeles Clippers aber weiterhin offen.

Informationen zur Lage der Clippers, dem Vorhaben von Steve Ballmer und der sportlichen Zukunft der Franchise gibt es in der aktuellen Ausgabe BASKET 07-08/2014.