Das große Wettbieten um Scharfschütze Ray Allen hat begonnen. Nachdem die Cleveland Cavaliers mit Rückkehrer LeBron James ihre Fühler nach dem 39-jährigen, zweifachen NBA-Champion ausgestreckt haben, haben nun auch die Los Angeles Clippers, San Antonio Spurs und Dallas Mavericks offiziell Interesse bekundet.

Miami Heat v San Antonio Spurs - 2014 NBA Finals Game Five

Im Juni noch Gegner, bald schon ein Team? Spurs-Coach Gregg Popovich mit Ray Allen nach San Antonios Finals-Triumph über Miami. Foto: Getty Images

Es gibt immer mehr Anzeichen, dass „Jesus Shuttlesworth“ seine Sneaker doch noch nicht einmottet, sondern eine weitere Saison, seine 19., in der NBA dranhängt. Nachdem es lange danach aussah, als wäre die Entscheidung „Rente oder Cavaliers“, hat nun das große Wettbieten um den erfolgreichsten Dreierschützen der NBA-Geschichte (2.973 „Three-Balls“) begonnen.

Und die Cavs haben prominente Konkurrenz bekommen, denn mit den Clippers und Spurs buhlen nun zwei weitere Titelkandidaten sowie mit den Mavs eine weitere ambitionierte Truppe um die Dienste des 39-jährigen Shooting Guards, der wenn überhaupt nur noch für ein Topteam spielen will.

Laut Allen wird die Entscheidung im September fallen, wobei „RayRay“ offen ließ, ob Anfang, Mitte oder erst Ende des Monats. „Ich will mich selbst nicht dazu drängen, eine Entscheidung zu treffen“, sagte der Zweier, der die Miami Heat definitiv verlassen wird, unlängst in einem Interview. „Im September werde ich sehen, wie ich mich wirklich fühle.“

Vor allem die Clippers sind nun ein heißes Kandidat, denn in L.A. würde der Scharfschütze mit Doc Rivers nicht nur einen alten Bekannten treffen, sondern auch jenen Coach, der ihm 2008 bei den Boston Celtics zu seinem ersten NBA-Titel verholfen hat. Der Haken an der Sache: Sowohl die Clips, als auch die Spurs können Allen weniger Kohle bieten als Cleveland. Und aufgrund der Kadertiefe hätte Allen vor allem in San Antonio eine Menge Konkurrenz auf seiner Position, während die Cavs auf der Zwei dringend noch Qualität benötigen würden. Andererseits wäre bei den Spurs gewährleistet, dass der Oldie neben Danny Green, Manu Ginobili und Marco Belinelli seine Knochen auch schonen könnte, wenn sie einmal zu sehr schmerzen.

Eines steht auf jeden Fall fest: Das Interesse der Spurs, Clippers und Mavs macht die Free-Agent-Akte Ray Allen noch wesentlich interessanter. Wäre doch auch irgendwie langweilig, wenn nach LeBron James’ Rückkehr nach Cleveland nun alle begehrten Free Agents direkt zu den Cavs rennen würden…