Dirk Nowitzki ist dank seiner 23 Punkte der neuntbeste NBA-Scorer aller Zeiten. (Foto: Getty Images)

Dirk Nowitzki ist dank seiner 23 Punkte der neuntbeste NBA-Scorer aller Zeiten. (Foto: Getty Images)

Mavs schlagen Kings: Dirk Nowitzki hat’s geschafft! Er führte die Dallas Mavericks dank seiner 23 Punkte und sieben Rebounds nicht nur zum 106:98-Sieg, sondern kletterte auch auf Platz neun der All-Time-Scoring-Liste. Bei dem Comeback-Sieg nach 24-Punkte-Rückstand verdrängte der Deutsche die Center-Legende Hakeem Olajuwon, eines seiner Kindheitsidole, auf Platz zehn. „Es ist eine Ehre. Es zu Hause zu schaffen, macht es noch besonderer. Und eine Standing Ovation zu bekommen, war großartig.“, kommentierte Nowitzki. „Hakeem war einer der Größten. Ich hab‘ ihn mir in den 90ern ständig angeschaut als ich groß geworden bin. Seine Fußarbeit und sein Touch bleiben unerreicht. Ich fühle mich demütig, die Liste weiter hochzuklettern, gesund zu bleiben und auf einem halbwegs hohen Level zu spielen.“ Auch sein Mentor Holger Geschwindner war vor Ort im American Airlines Center und erlebte den Meilenstein seines Schützlinges live mit. „Er hat mir in meiner Karriere so viel bedeutet und tut das immer noch. Ich bin 36 und wir arbeiten immer noch an meinem Spiel als wäre ich 21. Ohne ihm wäre ich jetzt nicht auf Platz neun.“, sagte Nowitzki. In dem Sieg konnte Dallas endlich ein drittes Viertel gewinnen und dominierten die Kings mit 58:28 von der Mitte des zweiten bis zum Ende des dritten Viertels, das Monta Ellis (16 Punkte) mit einem Fadeaway-Buzzer-Beater von der Dreipunktelinie beendete. Auch Chandler Parsons konnte sich nach zuvor zwei katastrophalen Spielen wieder steigern, traf fünf seiner elf Dreier und kam so insgesamt auf 19 Zähler. Für die Kings erzielten Rudy Gay 26 und Ramon Sessions 18 Punkte.

Lakers verlieren gegen Grizzlies: Einen weiteren Rekord gab es bei der 102:107-Niederlage der Los Angeles Lakers gegen die Memphis Grizzlies: Kobe Bryant hat nun die meisten verfehlten Feldwürfe aller Zeiten. Insgesamt verfehlte Kobe bei seinem 28-Punkte-Auftritt 16 seiner 26 Würfe, sodass die Lakers den Grizzlies nach einer furiosen Aufholjagd nur knapp verloren. Die Memphis Grizzlies stehen dank des Sieges bei einer Bilanz von sieben Siegen bei nur einer Niederlage und haben zuhause seit 17 Regular-Season-Spielen nicht mehr verloren. Die letzte Heimniederlage der Grizzlies erfolgte somit im Februar 2014 gegen die Dallas Mavericks. Point Guard Mike Conley führte seine Mannschaft mit 23 Punkten an. Die Lakers mussten ohne ihren Guard Wayne Ellington auskommen, da dessen Vater Sonntag Nacht umgebracht worden war. „Es ist zwar unser Lebensunterhalt, aber trotzdem nur ein Spiel. Das, was Wayne widerfahren ist, ist das echte Leben und stellt andere Dinge in den Schatten.“, sagte sein Trainer Byron Scott.

Tony Parker legte gegen die Warriors 28 Punkte auf. (Foto: Getty Images)

Tony Parker legte gegen die Warriors 28 Punkte auf. (Foto: Getty Images)

Spurs schlagen die Warriors: Die San Antonio Spurs mussten in einem Back-to-back-Spiel gegen die Golden State Warriors antreten und konnten dieses mit 113:100 für sich entscheiden. Nach der Partie ging Warriors-Coach Steve Kerr zu seinem ehemaligen Mentor Gregg Popovich. „Ich hab‘ ihm erzählt, ‚Danke, dass du dir gerade heute ausgesucht hast, um das beste Spiel des Jahres abzuliefern.’“ Kerr hatte gehofft, dass Popovich seine Veteranen, wie in vorherigen Back-to-backs schonen würde. Das tat „Pop“ aber nicht und so kam Tony Parker auf 28, Kawhi Leonard auf 19, Manu Ginobili auf 17 und Tim Duncan auf zwölf Zähler. Klay Thomspon erzielte 29 Punkte in seiner Rückkehr nach einer verstauchten rechten Hand und wurde von Harrison Barnes 22 Zählern für die Warriors unterstützt, die nach ihrem 5:0-Start nun zwei Niederlagen in Folge einstecken mussten. „Ich bin stolz auf sie. Back-to-backs sind schwierig für ältere Teams.“, sagte Popovich. Kerr, der als Spieler zwei Meisterschaften mit den Spurs gewinnen konnte, sagte: „Ich bin vor zwölf Jahren zurückgetreten. Dass sie immer noch mit den selben Top-Spielern wie damals auftreten, ist Wahnsinn.“

Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht:

Die Toronto Raptors sind zusammen mit den Memphis Grizzlies (7:1) das zurzeit erfolgreichste Team der NBA. Obowhl sie lange Zeit Probleme mit den Orlando Magic hatten, konnten die Kanadier sich dank eines starken vierten Quarters am Ende doch noch mit 104:100 durchsetzen.

Die Milwaukee Bucks sind weiterhin überraschend gut und konnten ihre Bilanz mit einem 85:78-Sieg über die Oklahoma City Thunder auf 4:4 ausgleichen. Dabei spielten vor allem O.J. Mayo und Giannis Antetokounmpo stark von der Bank. OKC hingegen kommt ohne seine Superstars nicht in Fahrt und steht bei zwei Siegen und sechs Niederlagen.

Außerdem setzten sich die Portland Trail Blazers dank 29 Punkten von Damian Lillard in einer knappen Partie mit 102:100 gegen die Charlotte Hornets durch.

 Text: Robert Schiffer