BASKET-Blog: Nach LeBrons Abgang hatten viele einen Absturz der Heat prognostiziert. Doch Chris Bosh, Dwyane Wade und Co. halten Miami auf Kurs. Der Beginn einer neuen Ära.

Wade

Nach LeBrons Abgang ist Dwyane Wade wieder der Leader seiner Heat. Foto:Getty Images

Wenn ein Team den besten Spieler der Welt verliert, steht zwangsläufig ein massiver Umbruch an. Auch bei den Miami Heat – obwohl mit Dwyane Wade und Chris Bosh zwei Drittel der „Big Three“ dem Club die Treue gehalten haben. Nichtsdestotrotz ist bei den Heat seit LeBron James‘ Rückkehr nach Cleveland im vergangenen Sommer nichts mehr, wie es seit 2010 gewesen war. Denn das Team war um den „King“ aufgebaut. Er hielt die Strippen in der Hand, war Herz und Seele, war Lenker und Denker der Heat.

Guter Plan B

Doch Miamis Manager Pat Riley hat erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben und mit Luol Deng, Danny Granger, Shawne Williams, Josh McRoberts und den Rookies Shabazz Napier und James Ennis gute Ergänzungen geholt. Klar, sie sind allesamt nicht annährend mit LeBron zu vergleichen, haben nicht annährend so viel Potenzial und Talent und auch nicht annährend so viel Führungsqualitäten wir LBJ, doch sie sind Puzzleteile, die – das haben die ersten 31 Partien gezeigt – eine funktionierende Einheit bilden können.

Mit 14:17-Siegen sind die Heat zwar meilenweit von den Starts der vergangenen Saisons entfernt, doch sie liegen auf Platz 7 im Osten voll im Soll. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Leader Dwyane Wade und Chris Bosh zusammen schon 16 Partien verpasst haben. Wenn das Duo fit ist, können die Heat im Osten jedes Team schlagen. Wade verbucht bisher starke 23,3 Punkte, 5,5 Assists und 3,9 Rebounds pro Partie, Bosh durchschnittlich 21,6 Zähler, 8,2 Rebounds und 2,1 Vorlagen. Damit bilden die beiden einen der schlagkräftigsten One-Two-Punches der NBA!

Starkes Kollektiv

Dazu liefert Luol Deng (14,8 PPS, 5,0 REB, 1,3 ST) eine solide Allround-Performance ab. Das Wichtigste ist aber, dass mit Mario Chalmers (12,0 PPS, 4,4 AS), Norris Cole (7,1 PPS, 3,3 AS), Shawne Williams (8,2 PPS, 3,8 REB), Danny Granger (6,2 PPS) und Shabazz Napier (5,7 PPS) die Rollenspieler gut ihren Job erledigen. Das Resultat: Die Heat stellen eine der effektivsten Offensiven der Liga!

Man sieht: Es ist in Miami zwar nichts mehr, wie es seit 2010 gewesen ist, doch die Heat sind auch ohne LeBron weiter ein Playoff-Team, das ein höchst unangenehmer Gegner ist.

Lesetipp: In unserer aktuellen Ausgabe BASKET 1/2015 haben wir eine ausführliche Analyse der neuen Heat, in der wir erklären, warum und wie das Team auch ohne LeBron exzellent funktioniert. Alle Themen der Ausgabe im Überblick findet ihr hier.

Miami

Mehr zu den neuen Heat gibt’s in BASKET 1/2015!