Die namhaftesten Free Agents sind vom Markt und damit steht auch fest, welche NBA-Teams 2015/16 deutlich schlechter sein werden. Wir werfen einen Blick in die Zukunft und befasen uns in einem zweiteiligen Blog mit den Gewinnern und Verlierern der Offseason. Wer tritt auf der Stelle? Welche Mannschaft hat ihren Kader signifikant verbessert? Bei welchen Clubs muss man zukünftig eher in die unteren Gefilde schauen, um sie in der Tabelle zu finden?  Nachdem wir die Gewinner behandelt haben, geht’s im zweiten Teil um die fünf  Teams, von denen 2015/16 das größte Plus an Niederlagen zu erwarten ist.

Hier geht’s zu Teil 1.

Nicht wenige Team haben große Hoffnungen an die diesjährige Free Agency geknüpft: die Dallas Mavericks, Los Angeles Lakers, New York Knicks, Boston Celtics, Denver Nuggets und Minnesota Timberwolves – nur um ein paar zu nennen – hatten große Pläne, haben von mindestens einem Top-Free-Agent geträumt. Und jetzt? Nun sind sie zurück auf dem harten Boden der Tatsachen namens Realität angekommen …

Geplatzte Träume

Hawks

Die neuen Hawks haben eine schwere Saison vor sich. Foto: Getty Images

1.) Atlanta Hawks: Keine große Überraschung hier! Aber das ist auch völlig normal, denn die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison hatte nicht nur eine durchwachsene Offseason, sondern hat 2014/15 mit 60 Siegen eine überragende Bilanz erzielt. Eine 60-Siege-Saison zu wiederholen ist extrem schwierig – und geling äußerst selten, vor allem wenn das Team einige bedeutende Abgängen zu verschmerzen hat. Allen voran ist da DeMarre Carrolls Wechsl nach Toronto zu nennen. Der defensivstarke Allrounder wird dem Team von Dennis Schröder immens fehlen, eigentlich gibt es keinen adäquaten Ersatz, denn die Neuzugänge Tim Hardaway Jr. und Justin Holiday sind noch nicht annährend auf dem Niveau von Carroll. Es wäre keine Überraschung, wenn Atlanta „nur noch“ 45–50 Siege holt.

Dirk & Cuban

Quovadis, Dallas? Wohin führt der Weg von Nowitzkis Mavs? Foto: Getty Images

2.) Dallas Mavericks: Oh Mann, was für ein bitterer Sommer für die Mavs. Die Free Agents Tyson Chandler, Monta Ellis, Richard Jefferson, Amare Stoudemire sowie Rajon Rondo verloren, dann den bitteren „Erst-ja,-dann-doch-nein“-Korb von DeAndre Jordan kassiert und im Anschluss einige fragwürdige Entscheidungen getroffen. 50 Siege wären mit dem Kader fast sensationell, realistischer sind 41–45 – und die bedeuten im Westen wohl wieder maximal Platz 8.

3.) Portland Trail Blazers: Zuletzt haben die Blazers unter der Führung ihres Star-Duos Damian Lillard/LaMarcus Aldridge zweimal in Folge die 50-Siege-Marke geknackt – jetzt ist LMA in San Antonio. Zudem sind Arron Afflalo, Robin Lopez, Nic Batum und Wes Matthews (also insgesamt vier Starter!!) weg – das Team hat ein völlig neues Gesicht. Dieses ist in Anbetracht der schweren Situation der Macher (es hatte sich abgezeichnet, dass Portland Lopez und Aldridge nicht würde halten können) gar nicht mal schlecht, einige interessante Neue sind da (u.a. Mason Plumlee, Noah Vonleh, Ed Davis), doch die neuformierte Truppe hat noch nicht annährend die Klasse der alten Blazers. Die Playoff-Quali wäre im Westen ein großer Erfolg.

Lou Williams

Die Raptors müssen fortan ohne Bench-Scorer Lou Williams auskommen. Foto: Getty Images

4.) Toronto Raptors: Ein kleine Überraschung an dieser Stelle, schließlich war Toronto 2014/15 mit 49:33 Siegen Vierter im Osten und hatte im Anschluss keine so schlechte Offseason. Die Verpflichtungen von DeMarre Carroll, Luis Scola, Cory Joseph und Bismack Biyombo nicht so übel. Doch der Abgang von Best Sixth Man Lou Williams zu den Lakers schmerzt massiv, verlieren die Raptors doch ihren drittbester Scorer und einen exzellenten Bench-Punch. Zudem sind mit Tyler Hansbrough, Amir Johnson (zweitbester Rebounder) und Greivis Vasquez drei weitere Rotation-Player weg, eine neue Zeitrechnung beginnt somit in Toronto. Da sich Konkurrenten wir die Wizards, Bucks und Heat zum Teil massiv verstärkt haben, ist fraglich, ob die Raptors annährend in die Region von 50 Siege kommen …

5.) Brooklyn Nets: Das Ende des ambitionierten Plans, sich in NYC schnell den Erfolg zu erkaufen! Nachdem die Nets sich mit einem starken Finish noch ein Playoff-Ticket gesichert hatten, war im Sommer das große Reinemachen angesagt. Alan Anderson, Mirza Teletovic, Deron Williams und Mason Plumlee sind weg, Joe Johnson würde man auch lieber heute als morgen abschieben. So heißen die neuen Hoffnungsträger in Brooklyn plötzlich Thad Young, Bojan Bogdanovic und Brook Lopez, auf der wichtigen Aufbauposition ist mit dem Duo Jarrett Jack/Shane Larkin maximal Mittelmaß angesagt. Selbst im eher schwachen Osten wird dieses Team 2015/16 wohl keine 38 Siege holen – und damit nichts mit den Playoffs zu tun haben …

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