Er hat es geschafft: Andre Iguodala ist NBA-Champion und avancierte beim Titel-Run der Warriors völlig überraschend zum Finals-MVP. Dabei ist der 31-Jährige seiner neuen Rolle als Schattenmann stets treu geblieben und hat seine Kritiker damit endgültig verstummen lassen.

Finals-MVP 2015: Andre Iguodala (foto: Getty Images)

Finals-MVP 2015: Andre Iguodala (Foto: Getty Images)

Im ersten Moment ist er völlig geschockt. Denn die Botschaft schmeckt ihm mal so gar nicht. Das kann sie auch nicht. Denn als Andre Iguodala im Sommer 2014 von seinem neuen Chef Steve Kerr erfährt, dass er fortan von der Bank kommen solle, ist das ein Tiefschlag. Schließlich war der 2012er All Star bis dato der Starter schlechthin, stand in jedem seiner 758 NBA-Spiele in der ersten Fünf.

Eine derartige Degradierung würde viele Profisportler aus der Bahn werfen. Auch Iguodala hätte sich querstellen können. Er hätte in Frage stellen können, warum ein gestandener NBA-Veteran wie er, der jährlich 12,3 Millionen Dollar einstreicht, für einen zuletzt schwächelnden Youngster wie Harrison Barnes, der gerade mal ein Viertel seines Gehalts verdient, Platz machen soll. Er hätte einen Trade forcieren und den Warriors damit den Mittelfinger zeigen können. Doch Andre Iguodala tut all das nicht. Vielmehr lässt er Vernunft walten und respektiert die Entscheidung seines Trainers.

https://youtu.be/I9BbY3vsC3k

„Wenn du einen Spieler davon überzeugen möchtest, diese Rolle anzunehmen, dann musst du ehrlich sein und ihm eine Erklärung dafür liefern. Coach Kerr hat das getan“, so seine simple Erklärung. Im Vier-Augen-Gespräch überzeugte Kerr „Iggy“, mit einer starken Bank wesentlicher flexibler agieren und rotieren zu können. Der Erfolg gibt ihm schließlich recht …

Ein Mann schreibt Geschichte

Denn knapp neun Monate und 103 Spiele später sind die Golden State Warriors dank ihrer selbstlosen Spielkultur NBA-Champion und Andre Iguodala hat sich völlig überraschend zum Finals-MVP gemausert. Mit einer Quote von 125:1 hatten die Buchmacher in Vegas vor den Finals Iguodalas Gewinnchance auf die MVP-Trophäe versehen. Schließlich konnte noch nie ein Reservist einer Finalserie seinen Stempel aufdrücken. Mit James Worthy (1988, drei Spiele), Joe Dumars (1989, zwei Spiele), Larry Bird (1984, zwei Spiele und 1986, ein Spiel) sowie Shaquille O’Neal (2002) und Magic Johnson (1982, je ein Spiel) gab es überhaupt erst sechs Mal den Fall, dass ein Finals-MVP in der gleichen Spielzeit mindestens ein Spiel von der Bank bestritten hatte. Insgesamt kommen die -Trophäensieger auf zehn Partien „off the bench“. Zum Vergleich: Iggy kommt 2014/15 in jedem seiner 77 absolvierten Spiele von der Bank. Bis zum vierten Game der Finals kamen 18 weitere Playoff-Partien als Reservist hinzu …

Golden States Scottie Pippen

Doch im besagten vierten Spiel schlägt dann seine große -Stunde. Erneut trifft Coach Kerr eine schwerwiegende Entscheidung, und erneut setzt Iguodala die Forderung seines Trainers mustergültig um …

Den ganzen Artikel gibt’s in BASKET 9-10/2015, die überall im Handel liegt.

Den kompletten Artikel zu Andre Iguodala gibt’s in BASKET 9-10/2015.

Den kompletten Artikel zu Andre Iguodala in BASKET 9-10/2015.

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