Matt Barnes von den memphis Grizzlies wird auf dem Weg zum Korb von Tim Duncan und Kawhi Leonard von den San Antonio Spurs gestoppt.

Lock-Down-D: Gegen die Defensive der Spurs fanden die Grizzlies um Matt Barnes in Spiel 2 kein Mittel.
Foto: getty images

Was für ein Sieg der San Antonio Spurs gegen die Memphis Grizzlies (94:68), mit dem sie in der ersten Runde der Western Conference auf 2:0 davonziehen. Dieser Sieg war einmal mehr das Resultat einer stark organisierten Defense, die fast personenunabhängig von den Spurs zelebriert wurde. Natürlich lässt sich dann doch der eine oder andere Edelverteidiger herausheben: der neue und alte „Defensive Player of the Year“ Kawhi Leonard, Veteran Tim Duncan und mit vier Blocks an diesem Tag auch LaMarcus Aldridge.

Tja, zwei Steals und ein Block für „The Claw“ sind gut, aber nicht verrückt. Doch schaut man genauer hin, war es mehr als nur gut, was Leonard machte. Er nahm Vince Carter (2/7 FG) und Matt Barnes (3/11 FG), gegen die er über weite Strecken des Spiels verteidigte, aus dem Spiel. Nach dem Ausfall von Marc Gasol und Mike Conley sind diese beiden die letzten verbliebenen echten Scorer neben Zach Randolph. Randolph war der einzige Spieler, der überhaupt mal für Probleme sorgte und die meisten Rebounds (zwölf) aller Spieler holte. Doch meist kümmerten sich Duncan und Aldridge abwechselnd oder gar zusammen um „Z-Bo“. 41 zu 28 Defensive-Rebounds sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn es nicht an Zach lag. Insgesamt kamen die Grizzlies nur auf eine Trefferqoute von 32,6 %. Und wenn Tony Allen am Ende des Spiels der beste Schütze des Teams ist, liegt der Gedanke nah, dass das Gregg Popovich und seinem Matchplan nicht unbedingt widerspricht. Offensiv findet sich beim Teambasketball der Spurs ohnehin meist ein freier Spieler und mindestens einer läuft dann auch immer heiß; Patty Mills war diesmal mit gerade einmal 16 Punkten der Topscorer. Doch das war nicht entscheidend, wichtiger war, dass die Texaner zehn Versuche mehr an der Freiwurflinie hatten und fast 15 Pozentpunkte mehr aus dem Feld trafen. Mit dieser Defense könnten sie auch den überragenden Golden State Warriors gefährlich werden, vor allem, wenn Steph Curry nicht richtig fit werden sollte.