Noch genau ein Sieg fehlt den Oklahoma City Thunder. Noch ein Schritt, um in die NBA-Finals 2016 einzuziehen. Der 118:94-Sieg im vierten Spiel der Western Conference Finals hat das Team von Headcoach Billy Donovan gegen die Golden State Warriors mit 3:1 in Führung gebracht, ab jetzt müsste der Titelverteidiger jedes der möglichen drei Spiele gewinnen, um doch noch als Sieger aus der Serie hervorzugehen und seinerseits ins NBA-Finale vorzurücken.

Steph Curry von den Golden State Warriors wird beim Korbleger von Gegenspieler Kevin Durant attackiert.

Steph Curry spielte enttäuschend, wurde aber auch, wie hier von Kevin Durant, hart verteidigt.
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Doch nach den Leistungen der beiden Teams in den letzten beiden Spielen fehlt dafür ein Stück weit die Vorstellungskraft. Das vierte Spiel in der vergangenen Nacht verlief fast exakt nach dem Vorbild seines Vorgängers, erneut hatte OKC bereits zur Halbzeit 72 Punkte erzielt und die beste Mannschaft der Regular Season an beiden Enden des Courts entzaubert. Ganz besonders Point Guard Russell Westbrook zeigte eine überragende Leistung und legte mit 36 Punkten, elf Assists und elf Rebounds sein erstes Triple-Double der Playoffs auf. Sein Partner Kevin Durant stand „RW0“ kaum nach und hatte am Ende 26 Punkte und elf Rebounds auf dem Statistik-Bogen stehen. Doch es waren nicht nur die beiden Superstars, die mit starken Leistungen zum Sieg beitrugen. Gerade durch Serge Ibaka (17 Punkte) und Andre Roberson (17 Punkte, zwölf Rebounds) kam wichtige Unterstützung.

Bei den Warriors dagegen stach nur Klay Thompson heraus, aber auch nicht durchgängig. Nachdem sein Team bereits mit 20 Punkten zurückgelegen hatte, machte Thompson im dritten Viertel 19 Punkte in Folge und verkürzte den Rückstand bis auf sechs Zähler. Insgesamt kam er auf 26 Punkte. Weil allerdings MVP und „Splash Brother“ Steph Curry nicht in Tritt kam und nur 19 Punkte bei 6/20 aus dem Feld einstreute, konnte Golden State nicht Schritt halten. Spätestens mit Beginn des vierten Viertels zog OKC wieder davon. Auch, weil Draymond Green sein zweites schwaches Spiel in Folge zeigte. Der Power Forward verzeichnete sechs Punkte und elf Rebounds, aber auch sechs Ballverluste.

Die nächste Chance, doch noch in dieser Serie anzukommen, bekommt Golden State in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (3:00 Uhr), dann wieder vor heimischer Kulisse. Für OKC dagegen kann es schon der letzte Schritt in die Finals werden.