Das ist schon eine echte Überraschung: Spanien verliert auch sein zweites Spiel beim Olympischen Turnier in Rio de Janeiro. Den Spaniern, die nach den US-Amerikanern, als nominell zweitstärkste Mannschaft galten, droht nach der erneuten Niederlage das Ausscheiden in der Gruppenphase. Auch wenn das Weiterkommen noch möglich ist, wäre ein früheres Aufeinandertreffen mit den hochfavorisierten USA nun unvermeidlich.

Nach einem Tip-In von Marquinhos gewinnt der Gastgeber Brasilien denkbar knapp mit 66:65. Die tragische Figur der Spanier war erneut Pau Gasol von den San Antonio Spurs. Der Routine, der zweifelsohne einer der erfolgreichsten spanischen Basketballer aller Zeiten ist, versagte 23 Sekunden vor Spielende an der Freiwurflinie (verwarf beide Freiwürfe). Über die gesamte Partie konnte der zweimalige NBA-Champion, und ehemalige Partner von Kobe Bryant bei den Los Angeles Lakers, nur fünf seiner zwölf Freiwürfe verwandeln.

Im Gegenzug konnte weder der „Big Man“ noch Nikola Mirotic den Rebound von Marquinhos und seine beiden siegbringenden Punkte verhindern und musste mitansehen, wie am Ende die Hausherren feierten. Bereits im Spiel gegen Kroatien, war es Pau Gasol, der in der letzten, alles entscheidenden Spielszene von Dario Saric geblockt wurde.

Es sind bislang nicht die Olympischen Spiel von Pau Gasol (Foto: Imago) .

Es sind bislang nicht die Olympischen Spiel von Pau Gasol (Foto: Imago).

Im nächsten Spiel (von Donnerstag auf Freitag 0 Uhr MEZ) gegen Nigeria muss Spanien endlich punkten, wollen sie ihren Traum von einer erneuten Medaille weiterträumen.

Früher am Tag siegten die Litauer nach einem starken dritten Viertel gegen Nigeria mit 89:80. Beste Werfer der Balten waren Jonas Mačiulis von Real Madrid und Mantas Kalnietis von Lokomotive Kuban Krasnodar, die beide 21 Punkte auflegen konnte. Kalnietis steuerte zudem 12 Assists bei.

In einem engen Spiel konnte sich zudem Argentinien gegen Kroatien durchsetzen. Luis Scola (23 Zähler, neun Rebounds) führte seine Mannschaft zum zweiten Sieg und zur Tabellenführung. Bei den Kroaten machte erneut der Power Forward Dario Saric (19 Punkte, zehn Rebounds, sieben Assists) auf sich aufmerksam. Der 22-Jährige wechselt in der kommenden Saison zu den Philadelphia 76ers in die NBA.