In gut zwei Wochen geht es für Paul Zipser und die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation mit der Partie gegen Dänemark in Kiel los. Ist die Quali für die DBB-Jungs geschafft, steht für Paul Zipser das bisher größte Abenteuer seines Lebens an. Der 22-Jährige ist dann Teil der legendären Franchise der Chicago Bulls. Die Bullen wählten den variablen Shooter an 48. Position aus und nahmen ihn auch gleich für zwei Jahre unter Vertrag. Damit- geht Zipser bald neben Superstars wie Jimmy Butler, Dwyane Wade oder Rajon Rondo an den Start. Der Traum eines jeden Basketballers, auf den der deutsche Natio-nalspieler lange hingearbeitet hat. Im BASKET–Interview spricht der Neuankömmling über die Vorgänge- beim Draft, seine Chancen auf Spielzeit in der NBA und Entscheidungen, auf die er selbst keinen Einfluss gehabt hat.

Paul, du wolltest in die NBA und hast es geschafft, dein Team sind die Chicago Bulls geworden. Welchen Stellenwert haben die Bulls für dich? Ist das vielleicht sogar deine Traum-Franchise?
Die stehen an Nummer … (lacht), wenn ich jetzt sage an Nummer eins, dann klingt das vielleicht nicht ganz authentisch. Wenn man zu den Bulls wechselt, ist es leicht zu sagen, das ist die beste Franchise, das ist mein Traum-Szenario. Mit all den Spielern, die da gespielt haben und all der Geschichte, mit den ganzen legendären Spielen und den ganzen Hall-of-Famern. Für mich gehören die Bulls auf jeden Fall zu den Top 3. Aber ich war nie jemand, der in der NBA ein bestimmtes Team hatte. Ich bin eher mit Kobe Bryant und Allen Iverson aufgewachsen. Michael Jordan habe ich nie live spielen sehen!

Wie ist der Draft-Abend für dich abgelaufen? Wo warst du, und mit wem hast du ihn verfolgt?
Ich war in Heidelberg mit meiner Familie zusammen. Wir haben den Draft alle zusammen geschaut. Es war eine sehr lange Nacht, aber auch sehr aufregend. Am Schluss wurde es auch ein bisschen hektisch. Ich hatte die Bulls am Telefon. Die Uhr lief runter, es waren nur noch zwei Minuten, um eine Entscheidung zu fällen. Es ging auch darum, ob ich direkt zur neuen Saison rüberkomme oder noch ein Jahr in Europa bleibe. Wir haben geschaut, was wir für Optionen haben. Mir war es wichtig, dass ich sofort rüberkomme, das war meine klare Ansage.

Wie sicher warst du dir, dass du gedraftet wirst?
Da war ich mir sehr sicher!

Wie war der Kontakt mit den NBA-Teams und den Bulls?
Mit den Bulls hatte ich schon Kontakt, aber eigentlich eher weniger, weil sie dachten, dass ich an der 48. Stelle nicht mehr da sein werde. Es gab mehrere Teams, die gesagt haben, sie seien bereit, mich zu picken. Deshalb war ich relativ sicher, dass ich gedraftet werde. Ich hätte eigentlich sogar erwartet, etwas früher gepickt zu werden.

Das komplette Interview lest ihr in der neuen Ausgabe von BASKET (ab 17. August am Kiosk)!
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