Die Houston Rockets mussten sich in Spiel Sechs gegen die San Antonio Spurs mit 114:75 geschlagen geben und sind damit aus den Playoffs ausgeschieden. Die Spurs spielen nun Sonntag um 21:30 Uhr deutscher Zeit gegen die Golden State Warriors.

Bei den Rockets lief heute gar nichts zusammen. Sie trafen nur 28,6% ihrer Würfe aus dem Feld, die Spurs lagen bei 53,1%. Außerdem verloren sie den Ball acht mal öfter als das Team von Gregg Popovich. Der Hauptgrund für die Niederlage der Rockets ist allerdings die unterirdische Leistung von James Harden. „The Beard“ erzielte nur zehn Punkte (2/11 FG). Seine sieben Assists konnten in diesem Spiel nicht den Unterschied machen. Denn er musste außerdem sechs Turnover auf seinem Konto verbuchen, fünf davon im ersten Abschnitt.

So kam es, dass sich die Rockets bereits am Ende der ersten Halbzeit einem 19-Punkte-Rückstand stellen mussten. Doch dem Team von Mike D’Antoni gelang es nicht das Ruder im zweiten Abschnitt rumzureissen. Sie erzielten nur 33 Punkte in diesem Zeitraum; enttäuschend für die letzte Halbzeit der Saison. Top-Scorer der Raketen war Trevor Ariza. Der 31-jährige erzielte 20 Punkte (6/12 FG) und pflückte sich außerdem fünf Bretter. Starting-Center Clint Capela konnte ein Double-Double verzeichnen (15 Punkte, zwölf Rebonds). Seine Feldwurfquote lässt allerdings zu wünschen übrig (3/12 FG). Der Rest des Teams konnte nicht zweistellig punkten.

Der Tiefpunkt: mit sieben Minuten Restspielzeit und einem 24-Punkte-Rückstand, blieben die Rockets sieben Minuten ohne Punkt, bis Bankspieler Bobby Brown kurz vor Schluss noch einen Dreier versenken konnte. Die Spurs brachten in dieser Zeit 18 Punkte aufs Scoreboard und gewannen das Spiel mit 39 Punkten.

Die Enttäuschung ist James Harden und Trevor Ariza in ihren Gesichtern abzulesen (Foto: Getty Images).

Die San Antonio Spurs mussten vergangene Nacht auf ihren Star Kawhi Leonard verzichten. Dieser verletzte sich in Spiel fünf im dritten Viertel am Knöchel. Leonard wollte eigentlich spielen, doch die Verantwortlichen der Spurs gaben eine halbe Stunde vor Spielbeginn bekannt, das Spiel sechs ohne „The Klaw“ stattfindet wird.

Doch den Spurs merkte man sein Fehlen nicht an. LaMarcus Aldridge, der in den ersten fünf Spielen unterdurchschnittlich produzierte (15,8 PPS, 8,0 RPS), konnte die Spurs mit 34 Punkte auf seine Schultern nehmen. Er traf 16 seiner 26 Würfe aus dem Feld. Mit zwölf Rebounds reichte es am Ende sogar für ein Double-Double. Besonders gerne agierte Aldridge im linken Low-Post; Ryan Anderson war dort kein Hürde für ihn. Auch die restliche Starting-Lineup punktete zweistellig. Insbesondere Jonathan Simmons machte ein überragendes Spiel und ersetzte Kawhi Leonard fast gleichwertig. 18 Punkte (8/12 FG) und vier Rebounds konnte der ehemalige D-League-Spieler auflegen. Gerade in der Defense stellte Simmons unter Beweis, dass er enorm wertvoll für die Spurs sein kann. Ebenfalls erfreulich: Der 29. Pick Dejounte Murray erreichte ebenfalls ein Double-Double in 24 Minuten von der Bank (elf Punkte, zehn Rebounds, fünf Assists).

Die Fans die in der zweiten Hälfte auf ein Comeback der Rockets gewartet haben wurden enttäuscht. Wenn ihr die überragende Team-Leistung der San Antonio Spurs noch einmal sehen wollt, schaut in den NBA Channel auf BASKET.de