Die Golden State Warriors konnten vergangene Nacht Spiel eins der NBA-Finals gegen die Cleveland Cavaliers mit 113:91 für sich entscheiden. Damit sind sie mit einer Bilanz von 13:0 weiterhin ungeschlagen in der Postseason. Angeführt wurden die Dubs von einem überragenden Kevin Durant, der das Spiel mit 38 Punkten, acht Assists und acht Rebounds komplett übernahm. 23 seiner Zähler kamen im ersten Abschnitt.

Den Cavaliers gelang es in der ersten Halbzeit noch gut mitzuhalten. LeBron lieferte offensiv wie gewohnt ab. 28 Punkte, 15 Rebounds und acht Assists konnte der 32-Jährige am Ende auf sein Konto verbuchen. Defensiv hatte er allerdings durchaus Probleme mit KD, der allein in der ersten Halbzeit sechsmal per Dunk abschloss. Auch Kyrie Irving leistete seinen Beitrag in der Offense. Seine 24 Punkte (10/22 FG, 3/4 Dreier) waren am Ende allerdings nicht genug. Kevin Love, der zuletzt 22,6 Punkte in den Eastern Conference Finals verbuchen konnte, blieb mit 15 Punkten (4/13 FG) hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ihm gelang es allerdings 21 Rebounds zu greifen.

„Wir dürfen uns keine Turnover erlauben, weil dieses Team in Transition unfassbar gefährlich ist“, betonte Coach Tyronn Lue in der Pressekonferenz vor dem Spiel. Und genau das funktionierte überhaupt nicht. Alleine acht der insgesamt 20 Turnover von Cleveland gingen auf LeBrons Kappe, davon sieben in der ersten Halbzeit. Das sind die meisten Turnover eines einzelnen Spielers in NBA-Finals-Historie. Auf der Gegenseite zeigte sich ein völlig anderes Bild. Den Warriors gelang es mit nur vier Turnovern den bisherigen Finals-Rekord der Detroit Pistons einzustellen. So kam auch das Ungleichgewicht in Fastbreak-Punkten zu Stande: 27:9 zu Gunsten der Dubs.

Mit 38 Punkten war Kevin Durant der überragende Spieler des ersten Spiel der NBA-Finals (Foto: Getty Images).

Auch das Spiel in der Zone beherrschte das Team von Coach Steve Kerr, der aufgrund seiner Krankheit erneut nicht an der Seitenlinie sitzen konnte und sich von Mike Brown vertreten ließ. Die Cavaliers ließen in der „Paint“ 56 Punkte zu, die Warriors nur 30.

Stephen Curry, der in seinen bisherigen Finals-Auftritten für seine Verhältnisse enttäuscht hatte, spielte besonders im dritten Viertel stark auf. 28 Punkte, sechs Rebounds und zehn Assists lautet seine Statline am Ende. Er traf elf seiner 22 Würfe aus dem Feld, davon auch sechs Treffer von „Downtown“. Sein „Splash Brother“ Klay Thompson hingegen erwischte einen rabenschwarzen Tag aus dem Feld (3/16 FG). In der Defensive hingegen machte Klay einen guten Job.Über Draymond Green kann man das Gleiche behaupten (3/12 FG).

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich das enge Spiel zu einer Machtdemonstration von Golden State. Sie konnten sich im Laufe des dritten Viertel eine 24-Punkte-Führung erarbeiten und gaben diese bis zum Schluss auch nichtmehr aus der Hand. Tyronn Lue hatte nach Spielende nichts als Lob für die Dubs übrig: „Sie sind das beste Team, das ich je gesehen habe. Kein anderes Team hat das geschafft. 13-0. Sie brechen jedes Jahr Rekorde.“

Spiel zwei findet in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2:00 Uhr in der Oracle Arena statt.