Vergangene Nacht fand die erste NBA-Awards-Show in New York City statt. Moderiert wurde das neue Format von dem Rapper Drake. Neben den klassischen NBA-Saison-Auszeichnungen (MVP, DPOY, Sixth Man, MIP, ROTY, COTY) wurden ebenfalls noch einige Awards von den Fans vergeben.

Als „Most Valuable Player“ wurde wie zu erwarten Thunder-Guard Russell Westbrook gekürt. Seine historische Saison, in der er nicht nur die meisten Triple-Doubles aller Zeiten (42) auflegte, sondern auch noch ein solches im Schnitt auflegte (31,6 PPS, 10,7 REB, 10,4 AS), wurde völlig zurecht mit der Auszeichnung des MVP gekrönt. Seine Konkurrenten James Harden (29,1 PPS, 8,1 REB, 11,2 AS) und Kawhi Leonard (25,5 PPS, 5,8 REB, 1,8 STL) wären allerdings ebenfalls würdige Empfänger gewesen. „Brodie“ gewann ebenfalls noch die Fan-Awards „Best Style“ und „Gamewinner of the Year“.

Der „Defensive Player of the Year“ ging dieses Jahr an Draymond Green. Der 2,03 Meter große Forward gilt seit Jahren als einer der besten Verteidiger der Liga und wurde nach zwei zweiten Platzierungen nun erstmals auf den ersten Platz gewählt. Green gelang es als „Big Man“ die Liga in Steals anzuführen. Außerdem ist er der defensive Anker des amtierenden Champions –den Golden State Warriors.
Den „Most Improved Player“-Award erhielt der Grieche Giannis Antetokounmpo (22,9 PPS, 8,7 REB, 5,4 AS). Nachdem sich der 15. Pick aus 2013 in jeder statistischen Kategorie verbesserte, war er die offensichtliche Wahl für diese Auszeichnung. Nikola Jokic und Rudy Gobert machten allerdings ebenfalls einen großen Sprung in ihrer Entwicklung.

Für Russell Westbrook ist es der erste MVP-Titel seiner NBA-Karriere (Foto: Getty Images).

Außerdem war gestern ein sehr erfolgreicher Abend für alle Anhänger der Houston Rockets. Erst sticht Eric Gordon (16,2 PPS, 2,5 AS) seinen Teammate Lou Williams (17,5 PPS, 3,0 AS), und Warrior-Forward Andre Igoudala (7,6 PPS, 5,3 REB, 4,5 AS) für den „Sixth Man of the Year“ aus und dann schnappte sich Coach Mike D’Antoni auch noch die Auszeichnung für den besten Trainer des Jahres. Mit 55 Siegen und dem dritten Platz in der Western Conference spielten die Houston Rockets eine grandiose Saison, die die Erwartungen vieler Fans übertraf.

Zu guter Letzt erhielt Malcolm Brodgon (10,2 PPS, 4,2 AS) den „Rookie of the Year“-Award. Nachdem der 24-Jährige nur an 36. Stelle im NBA-Draft 2016 gezogen wurde, nahm er unerwartet eine Rolle als Leistungsträger bei den Milwaukee Bucks ein. Konkurrent Joel Embiid (20,2, 7,8 REB) legte statistisch zwar bessere Zahlen auf, konnte aber nur 31 Partien bestreiten und wurde wohl deshalb in diesem Voting übergangen.

Aber auch ein Deutscher staubte gestern Nacht eine Auszeichung ab: Dirk Nowitzki wurde mit der Twyman-Stokes-Trophäe als bester „Mitspieler des Jahres“ geehrt.

Auch Dirk Nowitzki, der 2007 den MVP-Award erhielt, ging an diesem Abend nicht leer aus (Foto: Gdetty Images).

Hier nochmal alle Awards für euch in der Übersicht:

  • Most Valuable Player – Russell Westbrook
  • Most Improved Player – Giannis Antetokounmpo
  • Rookie of the Year – Malcolm Brodgon
  • Sixth Man of the Year – Eric Gordon
  • Defensive Player of the Year – Draymond Green
  • Coach of the Year – Mike D’Antoni
  • Twyman-Stokes Award – Dirk Nowitzki
  • Hustle Award – Patrick Beverley
  • Sportsmanship Award – Kemba Walker
  • Lifetime Achievement Award – Bill Russell
  • NBA Cares Award – Isaiah Thomas
  • Executive of the Year – Bob Myers
  • Sager Strong Award – Monty Williams
  • Best Style – Russell Westbrook
  • Assist of the Year – Green/Curry/Durant
  • Block of the Year – Kawhi Leonard
  • Dunk of the Year – Victor Oladipo
  • Gamewinner of the Year – Russell Westbrook
  • Performance of the Year – Klay Thompson
  • Best Playoff Moment – Kevin Durant