Schon die ganze Saison über gilt er als einer der Favoriten auf den Rookie-of-the-Year-Award. Jetzt hat Donovan Mitchell, Guard der Utah Jazz, sein Team gegen die San Antonio Spurs zum zehnten Sieg in Folge geführt.

Auch die Utah Jazz waren am Tag der Trade-Deadline aktiv. Für Rodney Hood, den sie nach Cleveland schickten und Joe Johnson, der Richtung Sacramento getradet wurde, erhielten sie Forward Jae Crowder und Derrick Rose. Letzteren entließ die Franchise aus Salt Lake City jedoch sofort. Crowder dagegen stand zum zweiten Mal im Aufgebot der Jazz.

San Antonio trat ohne seinen Big Man LaMarcus Aldridge an, der Gregg Popovich wegen einer Knieverletzung erst nach dem All-Star-Break wieder zu Verfügung stehen wird. Doch die Spurs konnten dank eines hervorragenden Team-Basketballs zunächst gut mithalten. Lediglich zum Ende der ersten Halbzeit ging ihnen ein wenig die Luft aus. Donovan Mitchell (25 Punkte, sieben Rebounds, fünf Assists) sorgte knapp zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels für die höchste Jazz-Führung des Spiels (54:42).

Nach der Pausenansprache von Popovich fand sein Team jedoch besser in Spiel. Angeführt von Pau Gasol (15 Punkte, 15 Rebounds, sechs Assists) und Kyle Anderson (16 Punkte, fünf Rebounds) zogen die Spurs Mitte des dritten Spielabschnitts an ihren Kontrahenten vorbei und lagen im Schlussviertel sogar mit zwölf Punkten in Führung. Doch Donovan Mitchell, der über weite Strecken des Spiels kein Wurfglück hatte (9/28 FG), fand zur rechten Zeit seinen Shooting-Touch.

Donovan Mitchell hat dieses Saison bereits 17 mal 25 Punkte oder mehr aufgelegt. (Foto: Getty Images)

13 Punkte, inklusive des Gamewinners knapp 40 Sekunden vor Schluss legte der 21-jährige Utah-Rookie im letzten Viertel auf. Auf diesen Schlussspurt der Hausherren fanden die Gäste aus Texas keine passende Antwort mehr. Ein Verzweiflungswurf mit dem Ablaufen der Zeit von Manu Ginobili (neun Punkte, drei Rebounds, zwei Steals) verfehlte den Korb aber nur um Haaresbreite.

Nach dem 101:99-Erfolg, der gleichbedeutend mit dem zehnten Jazz-Sieg in Serie war, zeigte sich der Matchwinner Mitchell glücklich: „Ich bin froh, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben. Am Ende habe ich nicht mehr über die vielen Fehlwürfe nachgedacht, sondern versucht konzentriert und fokussiert zu bleiben. Ich wusste, dass mein Wurf irgendwann fallen würde.“

Im letzten Spiel vor der All-Star-Pause empfangen die Utah Jazz morgen die Phoenix Suns, gegen die sie ihre Siegesserie weiter ausbauen können. Die San Antonio Spurs reisen weiter nach Colorado und treffen heute Nacht auf die Denver Nuggets.

Robert Lambrecht