Anthony Davis hat erneut abgeliefert und den New Orleans Pelicans zum souveränen 108:89-Sieg über die verletzungsgeschwächten Boston Celtics verholfen.

New Orleans stand nach zwei Pleiten in Folge gewaltig unter Druck. Wie groß der Druck war, zeigt der Blick auf die Tabelle, so trennen den derzeit Fünftplatzierten und den Zehnplatzierten nur 2,5 Siege.

Durch die lange Verletztenliste der Boston Celtics (Kyrie Irving, Marcus Smart, Jaylen Brown, Daniel Theis und Gordon Hayward) fehlte ihnen die Tiefe in der Rotation. Zwar war die von Al Horford organisierte Defense wie gewohnt recht stark, dennoch waren einige Abstimmungsschwierigkeiten erkennbar, die es so in dieser Saison kaum zu sehen gab. Offensiv musste Jayson Tatum viel Verantwortung übernehmen. Der Rookie zeigte insbesondere in der ersten Halbzeit sein ganzes Können. Doch auch New Orleans wusste zu gefallen. Pels-Coach Alvin Gentry entschied sich dazu, mit einem großen Line-Up zu attackierten: Da Horford sich nicht um Greg Monroe und um Anthony Davis kümmern konnte, erspielten sich die Pelicans allmählich Vorteile. Der Halbzeitstand lautete noch 49:47 für Boston.

Davis

Anthony Davis spielt in den letzten Wochen überragend für die Pelicans (Foto: Getty Images).

Doch der Trend setzte sich im zweiten Durchgang fort: „The Brow“ hängte dem australischen Big Man Aron Baynes schnell das vierte Foul an und auch Horford hatte der Dominanz von Davis, der in den letzten Wochen überragend spielte, wenig entgegenzusetzen. New Orleans Rollenspieler E‘Twaun Moore und Nikola Mirotic machten ihre Sache im dritten Viertel gut und verhalfen ihrem Team die Führung zwischenzeitlich sogar zweistellig zu gestalten.

Eine weitere positive Überraschung war Cheick Diallo, Backup von Davis, hatte mit 16 Punkten schon zu Beginn des Schlussviertels ein neues Career-High realisiert. Die Truppe von Brad Stevens hingegen überraschte nur negativ. Im vierten Viertel machte Boston lediglich drei Punkte in den ersten vier Minuten und verlor so schnell den Anschluss: Die Führung New Orleans wuchs schnell auf 20 Punkte. Die restlichen Minuten verkamen zur reinen „Garbage Time“.

Bester Scorer der Pels war natürlich Anthony Davis, dem es sogar möglich war, in der zweiten Halbzeit in den Schongang zu wechseln. Dennoch legte der Franchise Player 34 Punkte (14/24 FG) sowie elf Rebounds auf. Auch Mirotic (16 Zähler, zehn Rebounds) konnte mit einem Double-Double überzeugen, während Jrue Holiday (7 Zähler, 2/5 FG, vier Assists) anders als in den vergangen Spielen diesmal überhaupt kein Faktor war. Bei Boston überragte Rookie Tatum (23 Punkte, 9/14 FG).