Stephen Curry könnte bereits ab in Spiel eins der nächsten Playoff-Runde wieder für die Golden State Warriors auf dem Court stehen. Nachdem der zweimalige MVP seit über einem Monat verletzungsbedingt nicht mehr spielte, trainiert Curry diese Woche schon wieder voll mit.

„Er hat alles mitgemacht und es sah sehr gut aus“, sagte Warriors-Coach Steve Kerr nach dem gestrigen Training. So könnte „Chef Curry“ theoretisch schon wieder im ersten Spiel gegen die New Orleans Pelicans auf dem Hardwood stehen. Kerr stuft die Wahrscheinlichkeit der Rückkehr in Spiel eins aber noch als „fraglich“ ein. In den folgenden Spielen sollte Curry aber mit Sicherheit wieder spielen können. „Wir müssen jetzt sehen, wie sein Körper reagiert und ihn über die nächsten Tage noch weiter trainieren lassen. Aber, wie gesagt, die Eindrücke waren heute sehr positiv.“

Curry

Curry konnte erstmals wieder unter normalen Bedingungen, mit vollem Kontakt, trainieren. (Foto: Getty Images)

Curry hatte seit dem 23. März nicht mehr spielen können, da er sich eine Dehnung des Innenbandes zuzog. Verschuldet wurde diese von Teamkollegen JaVale McGee, der Curry ins Bein gestürzt war.

Der All-Star-Point-Guard konnte diese Saison wieder stark aufspielen, so machte er 26,4 Punkte bei 49,5 Prozent aus dem Feld und 42,3 Prozent von jenseits der Dreierlinie. Doch auch ohne ihn konnten die, mit Stars gespickten, Warriors in der ersten Runde souverän San Antonio eliminieren. Als nächstes warten die Pelicans, die als eines der heißesten Teams in die zweite Runde gehen. MVP-Kandidat Anthony Davis konnte im „Sweep“ gegen die Trail Blazers mit 33,0 Punkten, 11,8 Rebounds, 2,8 Blocks und 1,8 Steals im Durchschnitt auf absolutem Topniveau spielen, während Jrue Holiday (27,8 Punkte, 6,5 Assists) und Rajon Rondo (11,3 Punkte, 13,3 Assists, 7,5 rebounds) in den Playoffs zu alter Stärke fanden.

Die Warriors können ihren Star, mit wachsender Konkurrenz in folgenden Playoff-Runden, natürlich gut gebrauchen. Aber trotzdem muss der Titelverteidiger mit seinem Star vorsichtig umgehen, denn Curry hat bereits eine Verletzungshistorie mit seinem anfälligen Innenband. Die Abwesenheit des „Baby-faced Assassin“ wird sich dann spätestens in einem möglichen Western-Conference-Finale gegen die Rockets stark bemerkbar machen.