Die Boston Celtics konnten Spiel eins der Eastern Conference Finals in dominanter Manier mit 108:83 gegen die Cavaliers gewinnen.

Nachdem LeBron James und Cleveland mit einem deutlichen Sweep gegen die Raptors in die Conference Finals einzogen, war die 25-Punkte-Niederlage eine große Überraschung für die Fans des „Kings“. In dem Blowout zeigte sich auf Seiten der von Verletzungen geplagten Celtics jedoch vor allem wieder das starke Coaching von Brad Stevens.

Sein Team machte nämlich kurzen Prozess mit den Cavs. Das erste Viertel gewannen die Männer in Grün mit 38:16 durch einen frühen 17:0-Lauf und insgesamt 63,6 Prozent Wurfquote aus dem Feld. In der folgenden Spielperiode erweiterte Boston den erspielten Vorsprung und ging mit 61:35 in die Pause. Von da an war das Spiel für das lustlos wirkende Cleveland-Team im Grunde vorbei.

Boston mit guter Teamleistung

Im „Muttertags-Massaker“ fielen vor allem Jaylen Brown (23 Punkte), Marcus Morris (21 Punkte) und Al Horford (20 Punkte) auf. Die bloßen Zahlen zeigen jedoch nicht die tatsächlichen Leistungen dieser Spieler. Brown war Topscorer in nur 28 Minuten Spielzeit, während Horford 80 Prozent aus dem Feld warf und Morris mit guter Defense den „King“ aus dem Spiel nahm. Insgesamt erspielte die Offensive der Kelten sich durch viel Bewegung und gute Systeme immer solide Würfe oder Züge zum Korb. Die  schlecht koordinierte und träge Verteidigung der Cavaliers lies dies am gestrigen Abend aber auch besonders oft zu.

Boston machte insgesamt 60 Punkte in der Zone. (Foto: Getty Images)

Celtics defensiv perfekt vorbereitet

Die „Cs“ waren in vielerlei Hinsicht weitaus besser, aber vor allem eine extrem gute Vorbereitung auf die Gäste aus Cleveland war verantwortlich für den Erfolg. Am defensiven Ende wurde, durch die Inklusion von Marcus Morris in die Starting Five, viel geswitcht. Wenn dadurch Mismatches entstanden, verteidigten die kleineren Celtics trotzdem hart und bekamen direkt Hilfe von ihren Mitspielern. Dies sorgte für eine nahezu lückenlose Verteidigung und nur 35 zugelassenen Punkte in der ersten Halbzeit.

Erfolgreich LeBron gestoppt

Die schlechte Performance von LeBron war ebenfalls durch Bostons erstickende Defense verschuldet. Zum einen konnte der selbsternannte LeBron-Killer Marcus Morris gut seine Aufgabe erfüllen und zwang James zu Jumpshots und verwehrte ihm den Weg zum Korb. Er forcierte sieben Turnover und hielt James bei lediglich 15 Punkten (5/16 FG, 0/5 3er), sodass der „King“ am Ende mit einer desaströsen Plus-Minus-Bilanz von -32  vom Platz ging.

Ansonsten steuerte nur Kevin Love 17 Punkte bei und war damit Topscorer seines Teams. Insgesamt war die Offensive der Cavaliers uninspiriert und eindimensional. Zudem fielen vor allem die Schüsse von Downtown nicht (4/26).

James ist gelassen

„Ich mach mir keine Sorgen. Spiel eins war schon immer das Spiel, um ein Gefühl für die Serie zu bekommen“, sagte LeBron nach dem Blowout.

Zugegeben: Die bittere Niederlage war vor allem durch die gute Vorbereitung von Brad Stevens möglich und es liegt nun an Tyronn Lue eine Antwort zu finden. Es ist auch nicht zu erwarten, dass die Cavaliers sich in folgenden Spielen noch einmal so vom Platz fegen lassen. Auf der Gegenseite wird sich Stevens aber genau so wenig ausruhen. „Die Herausforderung am Dienstag wird jetzt noch größer. Wir werden noch besser spielen müssen“, sagte Bostons Headcoach. Die Celtics bewiesen auf jeden Fall, dass dies noch eine sehr interessante Serie wird.