München konnte sich im dritten Spiel der BBL-Finals mit 72:66 gegen Berlin durchsetzen. Die Bayern führen nun in der Best-of-Five-Serie mit 2:1 und haben die Chance, sich mit einem Sieg am Mittwoch den Titel zu sichern.

Nachdem die ersten beiden Partie der Serie relativ deutlich entschieden wurden, bekamen Fans diesmal ein weitaus umkämpfteres Spiel zu sehen. Dabei sorgten harte Defense und leichte Nervosität auf beiden Seiten, gerade in der ersten Halbzeit, für unglaubliche viele Turnover. Am Ende des Spiels waren es sage und schreibe 44 Ballverluste (27 München, 17 Berlin). Obwohl Bayern öfter den Ball verlor, sorgte ein 11:0-Lauf zum Ende der ersten Hälfte für die 46:29-Führung der Gastgeber.

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren es zunächst die Münchener, die weiter am Drücker waren und die Führung teilweise bis auf über 20 Punkte ausbauten. Die Gäste aus Berlin starteten dennoch ein Comeback-Versuch und konnten im späteren Verlauf der zweiten Hälfte die Differenz stetig minimieren. In der letzten Spielperiode war der Sieg für die Berliner sogar in greifbarer Nähe, aber die Hektik beider Teams traf die Albatrosse härter. 90 Sekunden vor Ende verlegte Peyton Siva einen einfachen Korbleger und vergab so eine Riesenchance für ALBA. Die Entscheidung ließ trotzdem noch auf sich warten, da Redding auf der anderen Seite spektakulär verstopfte. Erst Freiwürfe von Lucic sorgten für Erleichterung bei den Bayern.

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Die Bayern waren bei den Zweiern treffsicher und trafen 13 von 26 Würfen. (Foto: Getty Images)

Ausschlaggebend für den Sieg war die starke Dreierquote (10/24 Dreier) der Gastgeber, während Berlin nur fünf von 19 „Threeballs“ traf. Reggie Redding war Münchens Topscorer mit 18 Zählern (5/8 3er) und traf phasenweise sehr wichtige Schüsse. Für die Hauptstädter war Spencer Butterfield (16 Punkte, 3/4 FG, 3/6 Dreier) der beste Korbjäger. Luke Sigma, der MVP der Regular Season, enttäuschte mit fünf Punkten und nur einem erfolgreichen Wurfversuch. Der Veteran Anton Gavel stellte mit seinem 22. Finals-Spiel einen neuen Rekord auf.

Spiel vier findet wieder in Berlin statt. Dort wird ALBA versuchen auszugleichen und ein letztes und entscheidendes Spiel fünf zu forcieren.