Ginge es nach Headcoach Ralph Junge, so würde in Nürnberg eine neue Multifunktionshalle gebaut werden. Seine Nürnberg Falcons sind sportlich von der zweitklassigen ProA-Liga in die BBL aufgestiegen, ob sie dort jedoch auch in der nächsten Saison auftreten werden, ist noch nicht abschließend geklärt.

Das Problem: Es gibt keine passende Heimathalle für die Mannschaft. In der abgelaufenen Saison wurden die Heimspiele in einer mobilen Leichtbauhalle auf dem Gelände des Nürnberger Flughafens ausgetragen, was jedoch in der Bundesliga nicht mehr möglich wäre, aus mehreren Gründen.

Zum einen erfordern die Regularien der BBL eine Mindestplatzgröße von 3000 Leuten, die Leichtbauhalle jedoch bot nur Platz für 1500. Auch der Aufbauort ist nicht länger tragbar, da die Halle zum einen zu viel Platz des Flughafengeländes in Anspruch nahm und zum anderen sollen die dort lebenden Zauneidechsen nicht länger in ihrer natürlichen Umgebung gestört werden.

Falcons
Die Nürnberg Falcons (Foto: Imago Images / Zink)

Dadurch läuft die Suche nach einer neuen Bleibe auf Hochtouren. Aktuell stehen dabei mehrere Möglichkeiten im Raum, wobei es noch keinen klaren Favoriten gibt.

Zum einen wäre da die Frankenhalle auf dem Messegelände in der fränkischen Metropole. Dort jedoch wurde noch nie Basketball gespielt – sie bietet jedoch Platz für Satte 5000 Zuschauer. Des weiteren würde die Miete eine deutliche finanzielle Mehrbelastung für die Falcons darstellen.

Alternativ gibt es die 2001 eröffnete Arena Nürnberger Versicherung. Mit zirka 8000 Plätzen würde die Arena die Anforderungen der BBL erfüllen, und in der Heimat der Nürnberg Ice Tigers aus der DEL sowie HC Erlangen aus der HBL finden regelmäßig Sportveranstaltungen statt.

Notfalls gäbe es auch noch die Möglichkeit, die Spiele in der 5500 Zuschauer fassenden Donau-Arena in Regensburg zu spielen – was jedoch lediglich ein letzter Ausweg wäre um nicht trotz sportlichem Erfolg in der Zweitklassigkeit zu verbleiben.

Somit ruhen die Hoffnungen des Klubs aus Nürnberg vor Allem auf einer baldigen Entscheidung des Stadtrates, doch noch bis zu Spielbeginn Anfang Oktober eine neue Multifunktionsarena, zum Beispiel am Hafengelände, zu errichten. Ob dies jedoch politisch, zeitlich und auch finanziell klappt, steht in den Sternen.