Auch zwei Tage nach dem tragischen Ableben von Kobe Bryant (41) und seiner Tochter Gianna (13) stellt die gesamte Welt die Frage nach dem Warum. Bei der Beantwortung könnten nun Ermittler helfen.

Kobe

Vor dem Staples Center trauern Menschen seit Sonntagabend um ihren Held (Foto: getty images)

Wie die „Tagesschau“ berichtet, suchen Ermittler aktuell nach der Ursache für den Helikopterabsturz, der am Sonntagabend die gesamte Basketballwelt in Schockstarre versetzte. Sie halten es für möglich, dass der Pilot im dichten Neben die Übersicht verlor und in einen fatalen Sinkflug geriet. Wie gestern Abend bekannt wurde, hatte der Helikopter jedoch am Vormittag die Starterlaubnis für die widrigen Wetterbedingungen erhalten. Die örtliche Polizei und das Sherrifbüro hatten ihre Hubschrauber aufgrund des dichten Nebels um Los Angeles am Sonntag am Boden gelassen.

Alle Insassen bekannt

Der Helikopter (Typ Sikorsky S-76) war um kurz vor 10 Uhr Ortszeit im L.A.-Vorort Calabasas abgestürzt und hatte neben Bryant und seiner Tochter Gianna noch sieben weitere Passagiere an Bord, deren Identität ebenfalls am gestrigen Montag spät bekannt wurde: Orange Coast College Baseballcoach John Altobelli (56) saß gemeinsam mit Frau Keri und Alyssa (13) ebenfalls in der Maschine. Sarah (45) und Payton Chester (13), eine Mutter mit ihrer Tochter, die gemeinsam mit Gianna im Mamba Basketballteam spielten. Christina Mauser (38), Assistant Coach des Mamba-Teams. Und Pilot Ara Zobayan (50), Kobe hatte sich selten von jemand anderem fliegen lassen.

Laut Jennifer Homendy von der nationalen Transportsicherheitsbehörde (NTSB) prüfen die Gutachterteams am Absturzort alle möglichen Ursachen. „Wir schauen uns das Menschliche, die Maschine und die Umgebung an“, sagte sie. „Und das Wetter ist dabei nur ein kleiner Teil.“ Von der Laufbahn des Piloten bis hin zum Triebwerk werde nun alles untersucht. Zobayan habe zudem am Sonntag um eine Sondergenehmigung für den Flug im dichten Nebel gebeten, diese auch erhalten. Später hatte er einen Fluglotsten um Radarunterstützung ersucht, doch diese sei abgelehnt worden, weil die Maschine dafür zu niedrig fliege, so Homendy.

Letzter Radarkontakt 9:45

Kurze Zeit später sei der Pilot aufgestiegen, um dichte Wolkenfelder zu umfliegen. Auf Nachfrage aus dem Tower, was er denn vorhabe, gab Zobayan wohl keine Antwort. Laut Radar erreichte der Hubschrauber eine Höhe von 701 Metern, bevor er nach links „abkippte“. Der letzte Radarkontakt erfolgte um 9:45, zwei Minuten später ging der erste Notruf ein, um den Absturz zu melden.

Fluglehrer Randy Waldman, so berichtet die „Tagesschau“, sagte, dass einem orientierungslosen Piloten nur wenige Momente blieben, um einen Sinkflug zu vermeiden. „Wenn man auf Sicht fliegt und in eine Situation gerät, bei der man nicht aus der Frontscheibe sehen kann, beträgt die Lebenserwartung des Piloten und der Maschine vielleicht zehn, 15 Sekunden.“

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