Die Celtics scheitern an den Miami Heat in Spiel 6 und vergeben die Chance auf die NBA Finals. Besonders im letzten Viertel hatte Boston keine Antwort auf einen bärenstarken Adebayo und unterlag mit 113:125. Die Heat treffen in den Finals auf ihren Ex-Star LeBron James, der auch das 16. seiner letzten 17 Closeout-Games für sich entscheiden konnte.
Bam Adebayo, Daniel Theis

In Spiel 6 der Conference Finals zeigte Bam Adebayo sein bisher bestes Playoff-Spiel.
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Im sechsten Spiel der Eastern Conference Finals waren die Miami Heat schlichtweg das bessere Team. Sie erwischten einen Abend, an dem so ziemlich alles rund lief. Bam Adebayo legte mit 32 Punkten und 14 Rebounds seinen Karrierebestwert auf, Jimmy Butler führte erfolgreich an, die Youngsters Robinson und Herro funktionierten und Andre Igoudala traf vier von vier Dreiern. Die Celtics konnten über lange Strecken der Partie mithalten, brachen jedoch im letzten Viertel der Partie ein. Boston fand mit einigen Pick‘n‘Roll-Aktionen und harten Drives eine Antwort auf die Zonenverteidigung der Heat und mit Jaylen Brown (26 Punkte, 8 Rebounds), Jayson Tatum (24 Punkte, 7 Rebounds, 11 Assists), Marcus Smart (20 Punkte, 8 Rebounds) und Kemba Walker (20 Punkte, 5 Assists) scorten gleich vier Kelten 20+. Nach mehreren Ballverlusten Miamis im Schlussviertel konnte Bosten sogar eine 6-Zähler-Führung aufbauen.

Celtics brechen auseinander

Danach ging offensiv jedoch nicht mehr viel und die Heat erhöhten die Intensität. Besonders ein überragende Adebayo schien unaufhaltsam und half bei einem 26:6-Run. „Als Adebayo sich entschieden hat, zum Korb zu ziehen, hat uns das die Fesseln angelegt mit den vielen Schützen die sie haben. Wir haben nicht genug über ihre Physis gesprochen“; gestand Brad Stevens nach dem Spiel. Zwei Minuten vor Schluss setzte Duncan Robinson (5/7 3PM) dann den Dagger und besiegelte das Playoff-Aus der Celtics. „[Die Heat] sind das beste Team im Osten“, so Stevens.

LeBron gegen Ex-Team

Zuletzt stand Miami 2014 in den Finals. Mit dem Ziel Three-Peat führte LeBron die Heatles gegen die Spurs an und verlor die Serie mit 1:4. In diesem Jahr wird der „King“ auch für eine Heat-Niederlage sorgen wollen. Mit einer MVP-Performance in Spiel 5 gegen die Nuggets sicherte er seinen Lakers das Final-Ticket. Denver zeigte wiedermal eine beeindruckend, kämpferische Leistung, tat sich gegen die Defense aus L.A. jedoch schwer. Murray wurde konsequent gedoppelt und Jokic fand auch nie richtig in die Partie. LeBron James, der in den letzten Spielen Probleme mit seinem Sprungwurf hatte, drehte besonders im vierten Viertel auf. 16 seiner 38 Punkte machte er im letzen Spielabschnitt teils per Stepback und Tournaround-Jumper. Hinzu kamen 16 Rebounds und 10 Assits. Die jungen Nuggets mussten sich nach einer respektablen Playoff-Leistung 107:117 geschlagen geben.

Für James sind es die zehnten Finals seiner Karriere. Soweit kam er mit ingesamt drei verschiedenen Teams. Vor ihm war das nur Robert Harry, einem Rollenspieler, gelungen. Die Heat gehen als erster 5-Seed in die Finals. Trotz der eindeutigen Außenseiterrolle gibt sich Jimmy Butler gewohnt zielstrebig: „Wir wissen, was wir machen müssen. Wir müssen nahe an der Perfektion spielen, um die Lakers zu schlagen. Wir können das schaffen, ob 5-Seed oder Top-seed. Wir wollen einfach nur so gut es geht spielen.“ Spiel 1 der Finals wird in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 3 Uhr deutscher Zeit ausgetragen.