Mit der Aufhebung des Moratoriums am Montag hat die spannendste Etappe der Offseason begonnen. Schon in den ersten Tagen der Trade-Phase kam es zu einigen Wechseln, die für Vorfreude auf die kommende Saison sorgen. Hier die interessantesten Trades im Überblick.
Chris Paul OKC

Chris Paul kann die jungen Suns mit seiner Erfahrenheit zurück ins Rampenlicht bringen.
Foto: getty images

Chris Paul

Vor der abgelaufenen Saison war CP3 für viele Experten ein in die Jahre gekommener Spielmacher mit einem viel zu hohen Gehalt. Doch Paul bewies, dass er trotz seiner 35 Jahre als Floor-General agieren kann. Mit einer großen Portion Spielwitz zeigte er die beste Leistung seit Jahren und wurde erstmals seit 2016 wieder zum All Star gewählt.

Trotz einer bärenstarken Saison Pauls und dem Einzug in die Playoffs kursieren Gerüchte um einen Rebuild in Oklahoma. Ein Umbruch, der wohl schon mit dem Trade von Dennis Schröder zu den Lakers eingeleitet wurde. Nach übereinstimmenden Medienberichten folgt nun auch ein Wechsel von CP3. Dieser wird in der kommenden Spielzeit in Phoenix an der Seite von den Youngstern Devin Booker und DeAndre Ayton auflaufen. Auch Thunder-Forward Abdel Nadar ist Teil des Deals. Im Gegenzug erhält Oklahoma Point Guard Ricky Rubio, den aufstrebenden Forward Kelly Oubre, Ty Jerome, Jalen Lecque und den Erstrundenpick der Suns im Draft 2022. Pauls Vertrag endet 2022 und bringt ihm bis dahin noch 85,6 Dollar ein (Spieleroption im letzten Jahr in Höhe von 44,2 Millionen Dollar).

Die Suns streben in der Saison 2020/21 die erste Playoff-Teilnahme seit zehn Jahren an, nachdem sie trotz eines starken 8-0-Run in der Bubble auch in der letzten Spielzeit die Postseason verpasst hatten.

Jrue Holiday

Die Milwaukee Bucks dominierten in der vergangenen Saison die reguläre Spielzeit, scheiterten jedoch in den Playoffs enttäuschend an den Miami Heat. Grund dafür waren unter anderem eine zu unkreative Offensive und Defizite im Playmaking. Probleme, bei denen Jrue Holiday Abhilfe schaffen kann. Laut Informationen von ESPN wird der 30-Jährige nach Milwaukee getradet. Die Pelicans werden dafür wohl fürstlich entlohnt. Eric Bledsoe, sein Backup George Hill, drei Erstrundenpicks der Bucks und die Option, in zwei Jahren Erstrundenpicks tauschen zu können, stehen als Gegenleistung für Holiday auf dem Papier.

Die Bucks sind gezwungen, in dieser Offseason aktiv zu werden, um MVP Giannis Antetokounmpo von einem Verbleib in Milwaukee zu überzeugen. Der Vertrag des „Greek Freak“ läuft im nächsten Sommer aus. „Ich weiß nicht, was der Plan ist“, äußerte sich der 25-Jährige zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. „Es hängt davon ab, was für Entscheidungen [die Bucks] treffen. Wenn sie die richtige Entscheidung treffen, dann werde ich für viele Jahre bleiben. Wenn nicht, werden wir sehen. Die NBA ist ein Geschäft. Hoffentlich können wir zusammen erfolgreich sein.“

Bogdan Bogdanovic

Auf der Suche nach einer weiteren Scoringoption haben die Bucks offenbar auch mit den Sacramento Kings einen Deal eingefädelt. Laut ESPN soll Scharfschütze Bogdan Bogdanovic per Sign-and Trade nach Milwaukee kommen. Für den Serben und Justin James schicken die Hirsche Ersan Ilyasova, Donte DiVincenzo und D.J. Wilson nach Sacramento.

Im Laufe seiner Karriere versenkte Bogdanovic rund 37 Prozent von Downtown, ist in der Lage, sich selbst einen Wurf zu kreieren und bringt Fähigkeiten als Ballhandler und Spielmacher mit. Mit ihm können die Bucks hoffen, ihre Offensive in den Playoffs weniger berechenbar zu gestalten. In der vergangenen Saison kam Bogdanovic im Schnitt auf 15,1 Punkte, 3,4 Rebounds und 3,4 Assists.

Robert Covington

Rund um die Trade-Gerüchte um Russell Westbrook und James Harden haben sich die Rockets von einem ihrer anderen Starter getrennt. Wie ESPN berichtet, wechselt Robert Covington von Houston zu den Portland Trail Blazers. Die Rockets erhalten im Gegenzug den 16. Pick im anstehenden Draft, einen geschützten Erstrundepick für 2021 und Trevor Ariza.

Im Zuge der Umstellung auf Mikro-Ball wechselte Covington erst im Februar nach Houston. Dort legte der Forward in 22 Spielen im Schnitt 11,6 Punkte, 8 Rebounds und 2,2 Blocks auf. Als einer der besten Flügelverteidiger der Liga soll er nun die schwächelnde Portland-Defensive unterstützen.