Erst im Sommer 2019 wechselte Chris Paul von Houston nach Oklahoma und spielte dort die beste Saison seit Jahren. Der Point Guard wurde seit 2016 erstmals wieder zum All-Star ernannt und führte die City Thunder überraschend auf den fünften Platz im Westen. Für CP3 erhielten die Rockets Russell Westbrook. Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte schien der 31-Jährige von der Umstellung auf „Micro-Ball“ zu profitieren und drehte nach der Trade-Deadline auf. Trotz eines völlig verschiedenen Saisonverlaufs kursieren nach nur einer Saison Gerüchte über einen Wechsel beider Spielmacher.
Chris Paul & Russell Westbrook

Chris Paul und Russel Westbrook warten beide noch auf ihren ersten Ring.
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OKC wird nach einer überraschend starken Spielzeit in der aktuellen Offseason ein Rebuild nachgesagt. Danilo Gallinari ist schon dieses Jahr Free Agent und die Verträge von den „Veteranen“ Steven Adams und Dennis Schröder (beide 27) laufen 2021 aus. Den dicksten Lohn kassiert jedoch All-Star Chris Paul. In den nächsten beiden Jahren wird der 35-Jährige rund 85 Millionen Dollar verdienen – für einen Neuaufbau denkbar ungeeignet. Deswegen ranken sich seit Wochen Trade-Gerüchte um CP3. Ein Interessent ist dabei wohl Phoenix, berichtet ESPN. Demnach gebe es zwischen beiden Parteien anhaltende Gespräche. Nach ihrem überzeugenden Auftritt in der Bubble (Bilanz von 8-0) streben die Suns in der kommenden Saison erstmals seit 2010 wieder den Einzug in die Playoffs an. All-Star Devin Booker und der No.1 Pick von 2018 Deandre Ayton bilden einen jungen Kern, der von der Erfahrung eines Chris Pauls sicherlich profitieren könnte. Zudem ist der Spielmacher seit seinem letzten Jahr bei den Hornets (2010/11) mit Suns-Headcoach Monty Williams vertraut.

Auch wenn Russell Westbrook nach einer Quadriceps-Verletzung in den Playoffs nie richtig ins Rollen kam, legte er im Laufe der Saison 27,2 Punkte, 7,9 Rebounds und 7 Assists pro Spiel auf. Trotzdem hagelte es Kritik am Zusammenspiel mit James Harden. Die Houston Rockets sollen deswegen einen Trade des 31-Jährigen nicht ausschließen, berichtete Kevin O’Connor im Podcast The Mismatch. „Teams glauben, dass sie Westbrook kriegen könnten. Ich habe gehört, dass die Clippers und die Knicks Interesse haben“, so der Journalist von The Ringer. Westbrooks Vertrag hat es jedoch in sich und könnte einen Trade erschweren. Dem Point Guard müssen in den kommenden drei Jahren über 130 Millionen Dollar ausgezahlt werden. Doch schon im Oktober hatten mehrere Medien von einem Interesse aus New York berichtet. „Wenn Westbrook verfügbar wird, werden die Knicks versuchen, ihn zu holen“, schrieb Ian Begley von SNY.tv. Zudem soll der Floor General selbst aufgrund von Unstimmigkeiten im Team den Arbeitgeber wechseln wollen. The Athletic berichtete, dass er in der vergangenen Saison mehrfach mehr Disziplin, Struktur und Verantwortung gefordert habe und deswegen häufig mit Kumpel Harden aneinandergeraten sei.