In den vergangenen 75 Jahren brachte die NBA immer wieder Athleten hervor, die durch ihre Spielweise herausstachen. In der Reihe „BASKET Legend Profile“ präsentieren wir euch regelmäßig legendäre Basketballer, die in ihrer Generation für Furore sorgten.

Larry Bird

Über die Karriere legte Bird 24,3 Punkte, 10 Rebounds und 6,3 Assists auf. Foto: gettyimages

Larry Bird lässt sich ohne Zweifel als kompletter Basketballer bezeichnen. In jeder Disziplin trat „The Hick from French Lick“ elitär auf. Als Teamspieler, Scorer, Passer und Rebounder gehörte er zu den besten Spieler seiner Zeit. Besonders in den entscheidenden Minuten einer Partie drehte „Larry Legend“ so richtig auf und führte die Celtics in seinen 13 Jahren NBA regelmäßig zum Sieg. Mit dem heutigen Legend Profile erinnert sich die BASKET an einen der gewieftesten und besten Spieler aller Zeiten.

Nach der Ära von Wilt Chamberlain und Bill Russell erlebte die NBA in den 70er Jahren eine wahre Flaute. Die Liga hatte Probleme, die vergangene Aufmerksamkeit unter der Zuschauerschaft aufrechtzuerhalten, sodass sogar einige NBA Finals nicht live übertragen wurden, da sich die TV-Sender „interessanterem“ widmeten. Und dann kam Larry Bird. Ein hart arbeitender, hoch talentierter Sportler, der gemeinsam mit seinem ewigen Konkurrenten Magic Johnson die NBA im Sturm eroberte.

Larry Bird Ball

Larry Bird wuchs in der Kleinstadt French Lick auf und begeisterte schon früh auf dem Basketball-Feld. Er spielte für die Springs Valley High School und zog regelmäßig rund 1600 Zuschauer an – das bei einer Bevölkerung French Licks von rund 2000 Einwohnern. Schon nach seinem zweiten Jahr galt er als lokale Legende.

Auch am College blieb Bird mit seinem Spielwitz Zuschauermagnet. In seinem ersten Jahr legte der Foward 30 Punkte und 10 Rebounds auf, eroberte mit Highlight-Clips die TV-Sender und Studenten der Indiana State standen Schlange, um ihn spielen zu sehen. In seiner letzten College-Saison dann der Höhepunkt: Bird führte die Sycamores ungeschlagen bis in die Finals des 1979 NCAA Championship und stand einem gewissen Earvin „Magic“ Johnson von der Michigan State gegenüber. Trotz der Ernennung zum College Player of the Year 1978/79 musste sich „Larry Legend“ in den Finals gegen seinen zukünftigen Rivalen geschlagen geben.

“NBA Action: It’s FAN-tastic.”

Larrys Celtics

Larry Bird wurde 1998 in die Hall of Fame der NBA gewählt. Foto: gettyimages

Mit seiner Ankunft in Boston musste Bird der Aufgabe des Messias gerecht werden. Die Celtics hatten die beiden Jahre zuvor mit der schlechtesten Bilanzen sein 1950 abgeschlossen und sehnten sich nach dem Debüt des Forwards. Bird sollte sie nicht enttäuschen und legte eine der beeindruckendsten Rookie-Saisons aller Zeiten hin. Er führte die Celtics in Punkten (21,3 pro Spiel), Rebounds (10,4 pro Spiel), Steals (143) und gespielten Minuten (2,955) an, wurde zum Rookie des Jahres ernannt und bescherte Boston gleich 61 Siege.

Nach nur zwei Jahren hatte Bird im Alleingang die Boston Celtics gerettet und mit seiner Rivalität zu Magic Johnson auch die NBA. Die Liga war zurück in der Primetime und begeisterte Millionen von Zuschauern in der USA. Das wohl spektakulärste Aufeinandertreffen der beiden Stars waren die NBA Finals von 1984. Das von Fans langersehnte Rematch zwischen Johnson und Bird. Eine spannende Serie, die sich über sieben Spiele zog. Am Ende stand die Revanche für den Celtics-Star und sein zweiter Ring.

Auch in den drei folgenden Jahren führte Bird seine Celtics in die Finals, musste sich jedoch zweimal einem ebenbürtig Johnson und den Lakers geschlagen geben und gewann 1986 gegen die Houston Rockets seinen dritten und letzten Titel. Neben den Championships schuf „Larry Legend“ eine beachtliche Sammlung an individuellen Erfolgen. Er wurde zwölf Mal zum All-Star gewählt, zwei Mal zum Finals MVP ernannt, drei Mal Most Valuable Player der regulären Saison und kam neun Mal ins All-NBA First Team.