Das ist ein harter Schlag für die DBB-Auswahl: Dennis Schröder wird nun doch nicht für Deutschland beim Olympia-Qualifikationsturnier auflaufen. Der Grund: Die Kosten sind nicht zu stemmen.

Nicht glücklich: Dennis Schröder hätte das DBB-Team in Split gerne unterstützt – er darf aber nicht (Foto: Getty)

Lange mussten deutsche Basketball-Fans auf die Entscheidung von Dennis Schröder warten. Lange sah es danach aus, als würde der Lakers-Guard beim Olympia-Quali-Turnier dabei sein. Seine Präsenz wäre ungemein wichtig – da waren sich alle einig – schließlich ständen die Olympia-Chancen des Teams von Bundestrainer Henrik Rödl mit dem NBA-Profi deutlich höher als ohne ihn. Nun aber ist gewiss: Der 27-Jährige wird nicht zur Verfügung stehen.

Als Grund gab der Deutsche Basketball Bund an, dass die Versicherungsanforderungen nicht erfüllbar seien. In der Erklärung auf der Seite des DBB heißt es: „Der sehr hohe Marktwert von Dennis Schröder sowie sein aktueller Status als „free agent“ stellten das Problem dar. Die für Schröder nötige Summe zu versichern, war in Coronazeiten nicht möglich.“

„Wochenlanges Ringen“ um Dennis Schröder

Zwar hätten beide Seiten „in einem wochenlangen Ringen und bis zum letzten Vorbereitungsspiel“ alles versucht, um einen Einsatz von Schröder möglich zu machen, letztlich scheiterten diese Bemühungen aber nun. Das Bedauern darüber ist sowohl beim DBB, als auch beim Spieler selbst groß. „Ich bedauere sehr, dass das Team in Split ohne mich auskommen muss und dass ich es nicht unterstützen kann. Ich bin überzeugt, dass die Jungs es trotzdem zu Olympia schaffen und blicke jetzt schon auf die EuroBasket 2022 in Deutschland“, wird Schröder zitiert.

Während die deutsche Auswahl um das Olympiaticket kämpft, wird sich Schröder nach dem enttäuschenden Playoffaus mit den Lakers nun dem freien Markt widmen und sein neuntes Jahr in der besten Basketballiga der Welt  möglicherweise für einen neue Organisation bestreiten.

Theis und Hartenstein fehlen ebenfalls

Henrik Rödls Mission wird ohne Schröder nicht leichter: „Dennis ist ein Weltklassespieler und er wird uns natürlich fehlen. Ich habe große Anerkennung für ihn, dass er alles versucht hat, um bei der Olympia-Qualifikation dabei sein zu können. Aber natürlich ist die Entscheidung hundertprozentig zu akzeptieren und zu respektieren“, so der Bundestrainer.

Der Fall Schröder zeigt einmal mehr, wie schwer es mitunter für die nationalen Verbände ist, Spieler aus der NBA-Spieler in der Nationalmannschaft einzusetzen. Daniel Theis und Isaiah Hartenstein werden in Split ebenfalls fehlen, sie wollen sich lieber in den USA für neue NBA-Verträge empfehlen und scheuen ein mögliches Verletzungsrisiko. Das Quali-Turnier im kroatischen Split (29. Juni bis 4. Juli) muss die DBB-Auswahl gewinnen, um das Olympia-Ticket zu lösen.