Dass Ja Morant ein außergewöhnlicher Spieler ist, hat der Highflyer bereits in den vergangen zwei Jahren bewiesen. Diese Saison bewegt sich der Franchise-Player der Grizzlies aber nochmal in ganz anderen Sphären. Er ist endgültig in der Spitze der besten NBA-Guards angekommen. Die Gründe sind vielschichtig…

Ja Morant #12 (Memphis Grizzlies) setzt im Spiel gegen die Charlotte Hornets am 10. November 2021 zum Dunking an. (Foto: Joe Murphy/NBAE via Getty Images)
Style-Punkte sammelt Morant bei seinen Dunks nicht nur aufgrund der flatternden Haare. (Foto: Joe Murphy/NBAE via Getty Images)

An Selbstvertrauen mangelt es Ja Morant nicht. Dieser Umstand an sich wäre kaum einer Erwähnung wert. Schließlich gehört der Glaube an die eigene Stärke in der NBA fast schon zur Voraussetzung, um dort überhaupt anzukommen. Als der Franchise Player der Memphis Grizzlies nach seiner Sophomore-Saison in einem Interview vor Beginn der 2021/22er Saison allerdings zu Protokoll gibt, dass er sich zu den Top-5 der besten Point Guards zählt, zweifelt der ein oder andere Experte allerdings an der Selbsteinschätzung des gerade mal 22-Jährigen. Luka Doncic, Steph Curry, Damian Lillard, James Harden, Chris Paul, Trae Young… die Liste der Playmaker, die der Nummer 12 der Grizzlies diesbezüglich Konkurrenz macht, scheint zu diesem Zeitpunkt doch etwas zu lang und zu prominent, als dass ein „Greenhorn“ wie Morant es mit ihnen aufnehmen könnte.

Ja Morant lässt seinen Worten Taten folgen

Arrogante Selbstüberschätzung? Mangelnder Respekt gegenüber seinen NBA-Kollegen? Oder einfach nur das Wissen um die eigene Stärke? Klar ist: Wer solche Aussagen tätigt, steht fortan auf dem Prüfstand. Und weil es ohnehin so viel Spaß macht, ihm zuzuschauen, stand der Einser der Grizzlies zu Beginn der Saison folglich unter besonderer Beobachtung.

Wenige Monate später allerdings müssen Kritiker wohl eingestehen: Temetrius Jamel Morant hat seinen Worten bislang Taten folgen lassen – und spielt wie ein Top-5 Point Guard der NBA! Seine Statistiken und auch der „Eye-Test“ lassen keine Zweifel zu. Der ehemalige Murray State Racer hat sein Spiel auf ein neues Level katapultiert. 40 Punkte gegen die Lakers, 30 gegen Curry und die Warriors, 33 gegen die Wolves und 32 gegen die Hornets.

Ja Morant macht genau da weiter, wo er im Play-In-Turnier sowie in der darauffolgenden Erstrundenserie gegen die Utah Jazz aufgehört hat. Im Durchschnitt pro Spiel liest sich das so: 25,5 PPS bei 47,9 Prozent aus dem Feld, 7,0 AS, 5,8 REB und 1,5 ST in 33,9 Minuten. Außer bei den Vorlagen legt Ja Morant in seinem dritten NBA-Jahr bislang in allen relevanten Stats Karriere-Bestmarken auf.