941 Tage nach seinem letzten Basketballspiel gab Thompson gegen die Cleveland Cavaliers sein Comeback. (Foto: Thearon W. Henderson/Getty Images)

Endlich! Klay Thompson hat nach mehr als zwei Jahren sein Comeback auf dem Basketballcourt gegeben. Dabei gelangen dem Shooter mehrere spektakuläre Aktionen, zudem fiel für den All-Star die 12.000 Punkte Marke in der NBA.

Gänsehaut kam auf, als der Hallensprecher der Golden State Warriors den Mann mit der Nummer elf ankündigte und die Worte Sprach, die über zwei Jahre niemand in San Francisco gehört hatte. Das ganze Chase Center war dunkel und ein Lichtermeer aus Smartphones hielt den Moment für die Ewigkeit fest, den sich auch so mancher Mitspieler nicht entgehen lassen wollte. Draymond Green, eigentlich verletzt, stand zur Verwunderung aller dennoch in der Startelf, foulte aber in der ersten Possession und sah das Spiel von der Bank. Einzig den Moment der Rückkehr seines Kumpels wollte er mit ihm auf dem Feld teilen.

Etwas Rost und viel Romantik

Thompson brauchte praktisch keine Zeit, um seine Spuren auf dem Statistik Bogen zu hinterlassen. Gleich in der ersten Possession der Warriors zog der „Splash Brother“ zum Korb und traf gegen Jarrett Allen per Layup. Wie aber praktisch von jedem erwartet deutete sich in der ein oder anderen Aktion im Spiel aber der Rost von zweieinhalb Jahren Basketball Pause an, Thompson verwarf zehn seiner 18 Versuche aus dem Feld. Die selige Stimmung drang dennoch bis in jede Ritze des neuen Chase Centers, bei Thompsons ersten Punkten stand die gesamte Halle!

Dunk als Ferndiagnose

Im Allgemeinen machten die 20 Minuten, die Thompson auf dem Parkett stand, Lust auf mehr. Hier und da zwar noch etwas schwerfällig, doch als Thompson nach pfeilschnellem Drive zum Monster Dunk ansetzte war klar, dass Spieler nach derartigen Verletzungsmiseren schon schlechter zurückgekommen waren. Insgesamt standen für den Shooting Guard am Ende 17 Punkte, drei von Acht Dreiern, ein Assist und drei Rebounds.

Ass im Titelrennen?

Es steht außer Frage: Jeder Akteur in der Liga freut sich für den Sympathieträger aus Washington. Sein Comeback ist für den Rest der NBA im Titelrennen aber eher eine schlechte Nachricht. Schon jetzt stellen die Warriors den aktuell besten Record und haben mit Andrew Wiggins und Jordan Poole bereits zwei Ausnahme Spot-Up-Shooter in ihren Reihen. Kann Thompson an seine Leistungen anknüpfen oder diese noch steigern, würde sich das Spacing und die Möglichkeiten von Downtown noch einmal signifikant steigern. Ob nun Titel oder nicht, den sympathischen Langzeitverletzten nach einer Odyssee, die seines Gleichen sucht, wieder auf dem Platz zu sehen, dürfte für jeden Basketball-Begeisterten auf der Welt das Highlight des noch jungen Jahres sein!