Das Aufbäumen kam zu spät – und Doncic war zu stark: Deutschland unterliegt Slowenien. Beim Duell um den vermeintlichen Gruppensieg unterlag die DBB-Auswahl dem amtierenden Europameister Slowenien mit 80:88. Das Team um Megastar Doncic hat nun den Gruppensieg in der eigenen Hand.

Megastar Luka Doncic musste Dennis Schröder am Ende des Spiels zurückhalten. (Alexander Scheuber/Getty Images)

Die Serie ist vorerst gerissen. Nach drei Siegen aus drei Spielen verliert Deutschland gegen Slowenien das erste Spiel bei der Basketball Europameisterschaft. Vor allem im ersten Viertel hakte es in der deutschen Offensive noch gewaltig. Hier stand letztendlich mit 14 Punkte zu wenig unterm Strich. Danach kamen die Offensivakteure um Maodo Lo und Dennis Schröder immer besser ins Spiel. Franz Wagner erwischte mit acht Punkten jedoch einen eher gebrauchten Tag. Auf der anderen Seite zeigte Luka Doncic eine unfassbare Partie. In der deutschen Zone und aus der Mitteldistanz scorte der Superstar der Dallas Mavericks nach belieben. Lediglich sein Dreier, der schon im gesamten Turnierverlauf eine kleine Baustelle darstellt, fiel mit zwei von acht Treffern eher bescheiden. In der Endabrechnung steh für die Nummer 77 jedoch starke 36 Punkte bei 56 Prozent aus dem Feld und starken zehn Rebounds – zu viel für die deutschen Basketballer.

Deutschland wehrt sich zu spät 

Diese gaben sich alle Mühe, doch von Beginn an liefen Wagner und Co. gegen abgezockte Slowenen einem Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich über 15 Punkte betrug. In Halbzeit zwei fand das Team von Coach Gordon Herbert dann besser ins Spiel. Immer wieder näherte sich Deutschland auf bis zu vier Punkte an, doch nach jeder gelungenen Offensivaktion, bekam die DBB-Auswahl die geballte Coolness von NBA-Star Doncic zu spüren, der seine Mannschaft gnadenlos sicher auf Kurs hielt. Am Ende hat die Deutsche Mannschaft vor allem von der Dreierlinie ihren Rhythmus nicht gefunden, den es gegen einen Gegner vom Kaliber Sloweniens gebraucht hätte.

Litauen wahrt Chancen

Im Spiel davor schlug Favorit Litauen Ungarn deutlich mit 64:87 und wahrt damit die Chance auf die Endrunde in Berlin. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Sieg gegen Bosnien-Herzegowina um NBA-Star Jusuf Nurkic. Diese unterlagen Frankreich zuvor mit 68:81 und spielen nun gegen die Mannschaft aus dem Baltikum ebenfalls ums Weiterkommen.

Sonst gaben sich die Favoriten auf den EM-Titel keine Blöße. Griechenland und die Ukraine trennten sich 99:79, Spanien gegen Montenegro 65:82 und Serbien gegen Israel 78:89.

Bei Sportradio Deutschland sprechen wir regelmäßig über die aktuelle Europameisterschaft. Das Gespräch unseres Redakteurs Benjamin Krek nach dem Spiel gegen Slowenien findet ihr HIER.