Deutschland glänzt bei der EuroBasket weiter! In einer absoluten Nervenschlacht gegen den dreimaligen Europameister Litauen setzten sich die Spieler von Coach Gordon Herbert am Ende mit 107:109 durch. Wegen einer kuriosen Szene legte der Gegner aus dem Baltikum zunächst jedoch Protest ein.

Mit 32 Punkten und einer sensationellen Performance im DBB-Jersey wurde der junge Berliner Franz Wagner von den Orlando zum „Man of the Match“ ausgezeichnet (Credit: HMBxMedia/xHeikoxBecker).

Nervenkitzel pur: Erst die zweite Overtime brachte letztendlich die Entscheidung zu Gunsten der deutschen Basketballer, die sich ein Duell auf absoluter Augenhöhe mit der Nationalmannschaft aus Litauen um die beiden NBA-Stars Jonas Valanciunas und Domantas Sabonis lieferten. Vor allem Franz Wagner zeigte im Spiel mit Klassiker-Potential eine unglaubliche Leistung. Im achten Länderspiel hat der Berliner in Diensten der Orlando Magic ein erstes dickes Ausrufezeichen gesetzt. Am Ende standen 32 Punkte bei grandiosen 60 Prozent Trefferquote aus dem Feld. Außerdem verwandelte die Nummer 9 vier seiner sieben Dreier, allesamt hochwichtige Körbe in Ausnahmesituationen! Dennis Schröder und Maodo Lo gingen ebenfalls für die deutsche Mannschaft voran. Der 29-jährige Lo übernahm in der Overtime viel Verantwortung, traf unter anderem zwei entscheidende Dreierversuche direkt hintereinander. Für den Guard von Alba Berlin standen unterm Strich 21 Zähler zu Buche.

Doch auch auf Seiten der Litauer gab es Ausnahme-Leistungen. New Orleans Center Jonas Valanciunas machte eine grandiose Partie und brachte die deutsche Auswahl unterm eigenen Korb in große Bedrängnis. Dies verstärkte sich noch, da gegen Ende der Partie alle deutschen Big-Men um Theis und Voigtmann Foulprobleme bekamen. Unglaubliche 17 mal ging der 2,11 Meter Mann an die Freiwurflinie, öfter als das gesamte deutsche Team. Die 34 Punkte des Weltklasse -Centers konnten die Niederlage seines Teams jedoch nicht verhindern.

Trotz des verdienten Erfolgs von Wagner, Schröder und Co. legte Litauen Protest gegen die Wertung des Spiels ein – und dies völlig zu recht. Nach einem technischen Foul gegen die deutsche Bank hätte den Weiß-Grünen eigentlich ein Freiwurf zugestanden. Diesen vergaßen die Schiedsrichter aber kurzerhand. Absolut ärgerlich, hätte dieser bei einem Spielstand von 89:89 nach der regulären Spielzeit durchaus einen Unterschied machen können. So vergab Arnas Butkevicius nach zweifacher Verlängerung den letzten Dreierversuch zum Sieg und es blieb beim 107:109.

Überraschung in Gruppe B

Im folgenden Spiel gab es in der Lanxess-Arena dann eine kleine Überraschung. Superstar Luka Doncic und seine Slowenen führten lange gegen Bosnien – Herzegowina, bevor diese ihre Führung Anfang des vierten Viertels aus der Hand gaben. Der 23-Jährige Superstar der Dallas Mavericks blieb mit null von acht Dreiern blasser als sonst. Frankreich setzte sich dagegen verdient und letztendlich ungefährdet gegen Ungarn durch

In Gruppe A trennten sich Spanien und Belgien 73:83, Bulgarien gegen Montenegro 81:91 und die Türkei gegen Georgien 83:88 nach Overtime.

 

Bei Sportradio Deutschland hat BASKET-Redakteur Benjamin Krek den sensationell Sieg in der Double Overtime gegen Litauen analysiert und vorausgeblickt.