Das All-Star-Weekend ist vorüber und der NBA-Alltag geht weiter. Gleich neun Spiele standen auf dem Programm, darunter direkt einige Topspiele.

Atlanta Hawks (25-27) vs. Indiana Pacers (41-12): 98:108

Es war das dritte Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison. Die Hawks triumphierten beim ersten Duell, doch durch den 108:98-Sieg sicherten sich die Pacers die letzten beiden Partien. Für Indiana bedeutete dies zugleich den 26. Heimsieg der Saison. Von Beginn an waren die Hausherren die dominante Mannschaft und schafften es bereits im ersten Viertel auf 31:9 davonzuziehen. Doch Atlanta zeigte sich über das ganze Spiel hinweg kämpferisch und kam zurück – bis zur Halbzeit schafften sie es den Rückstand auf acht Punkte zu reduzieren (49:57). Im dritten Viertel setzte sich Indiana wieder ab (73:54) und verteidigte den Vorsprung bis in den Schlussabschnitt (101:82) – Atlanta war geschlagen.

Vor allem die Leistungen von Paul George (26 Punkte, vier von acht Dreier), David West (17 Punkte, sechs Rebounds) und Lance Stephenson (13 Zähler, sieben Assists, fünf Rebounds) waren für die Pacers spielentscheidend. Bei den Hawks zeigten Kyle Korver (19 Punkte, fünf von sieben Dreier) sowie Louis Williams (18 Zähler) eine gute Vorstellung. Auch Dennis Schröder bekam wieder Einsatzzeit und verbuchte in acht Minuten zwei Punkte (beides Freiwürfe), drei Rebounds sowie einen Assist.

Für Atlanta war es bereits die sechste Niederlage in Folge, womit sie auf den fünften Platz im Osten abgerutscht sind und jetzt um einen guten Playoff-Platz kämpfen müssen. Die Pacers untermauerten hingegen ihren Nummer-1-Status im Osten.

Hebelte die Clippers-Defense aus: Patty Mills führte seine San Antonio Spurs zum Auswärtssieg in Los Angeles.

Hebelte die Clippers-Defense aus: Patty Mills führte seine San Antonio Spurs zum Auswärtssieg in Los Angeles.

Miami Heat (38-14) vs. Dallas Mavericks (32-23): 117:106

Beim zweiten Topspiel des Abends trafen die Meister der letzten drei Jahre aufeinander. In einem spannenden Duell der Miami Heat gegen die Dallas Mavericks, mussten sich die Mavs jedoch letztendlich in eigener Halle geschlagen geben und verloren das Spiel mit 106:117. LeBron James war die Dominanz in Person und erzielte 42 Punkte (Season-High), neun Rebounds sowie sechs Assists – sein drittes Spiel in Folge mit mindestens 35 Punkten. Unterstützt wurde er von Chris Bosh (22 Zähler, fünf Rebounds) und Chris „Birdman“ Anderson, dem ein Season-High (18 Punkte) von der Bank gelang.

Obwohl die Mavericks kein Rezept hatten, um James zu stoppen, war es bis ins letzte Viertel ein spannendes und enges Spiel, in dem Dallas 7:33 Minuten vor Ende noch mit 95:92 führte. Doch dann gelang Miami ein 14:0-Lauf, bei dem „King James“ zehn Punkte erzielte – die Entscheidung.

Trotz der Niederlage war es eine gute Partie von Dirk Nowitzki, der 22 Punkte, neun Rebounds sowie sieben Assists verbuchte. Der Deutsche erhielt jedoch kaum Unterstützung: Monta Ellis scorte nur schwache 12 Punkte (vier von 13 aus dem Feld) und Vince Carter konnte mit seinen 15 Zählern von der Bank (zehn von elf Freiwürfe) auch nicht viel ausrichten.

Für die Heat war es der siebte Sieg aus den letzten acht Spielen und der sechste Sieg in Folge gegen Dallas, seit der Finalniederlage 2011. Damit ist Miami bestens vorberietet für den Showdown gegen Kevin Durant und Oklahoma City am morgigen Donnerstagabend.

BASKET_03/2014_22_Mid-Season_East2

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San Antonio Spurs (39-15) vs. Los Angeles Clippers (37-19): 113:103

Im dritten Topspiel des Abends konnten sich die Spurs gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Playoffplatz, die L.A. Clippers mit 113:103 durchsetzen und damit ihren 21. Auswärtssieg in 28 Partien (Liga-Bestwert) feiern. Hauptverantwortlich für den Sieg der Spurs waren Tim Duncan (19 Punkte, 13 Rebounds, sieben Assists), Marco Belinelli (20 Zähler) und Patty Mills, der in Abwesenheit von Tony Parker 25 Punkte (16 im letzten Viertel), fünf Rebounds sowie fünf Assists zum Sieg beisteuerte. Damit avancierte der 25-Jährige zum Match-Winner für San Antonio.

Bei den Clippers war erneut Blake Griffin der überragende Mann (35 Punkte und zwölf Rebounds). Der Power Forward ist seit Anfang Februar in bestechender Form und erzielte in den letzten acht Spielen durchschnittlich 33,9 Punkte. Neben ihm überzeugten abermals DeAndre Jordan (18 Rebounds, sieben Punkte, sechs Blocks) und Jamal Crawford (25 Zähler). Chris Paul erwischte keinen guten Tag und kam nur auf elf Punkte, verteilte aber trotzdem noch neun Assists.

Es war bis ins letzte Viertel eine spannende Partie (82:76 zu Gunsten der Spurs), bis sich San Antonio absetzen konnte (93:81). Die Texaner zeigten eine couragierte Leistung, die Blake Griffin nach dem Spiel nur anerkennen konnte: „Selbst, wenn sie viele verletzte Spieler haben, macht es ihnen nichts aus. Die Reservisten kommen ins Spiel und tun genau das, was sie zu tun haben. Es ist beeindruckend.“

Für die Clippers geht es am Freitag gegen die Grizzlies weiter, die Spurs müssen bereits heute gegen den nächsten Titelaspiranten, die Portland Trail Blazers, ran.

Text: Sascha Schiffer