Ab heute Nacht geht es im Osten ums Ganze! Die Atlanta Hawks wollen gegen die Cleveland Cavaliers verhindern, dass zum fünften Mal in Folge ein LeBron-Team Eastern-Conference-Champion wird. Dabei werden dem Duell der beiden besten Ost-Teams schon im Vorhinein Parallelen zu den letztjährigen Finals unterstellt. Und ganz so weit ist das nicht mal hergeholt. Mit einem auf Teamplay beruhenden System und einem Coach, der von San Antonios Popovich gelernt hat, sind die Hawks schon während der Saison oft als „Spurs des Ostens“ oder „Spurs light“ bezeichnet worden. Einen All-Star-Center mit Midrange-Game wie Tim Duncan und einen starken Wing-Defender wie Kawhi Leonard hat Atlanta auch in den Reihen – sie heißen Al Horford und DeMarre Carroll, sind zwei der großen Hoffnungsträger ihrer Mannschaft, wenn es darum geht, die Cavs zu stoppen, bei denen „King James“ (wie schon bei den Heat) einen Großteil der Offensive tragen muss.

LeBron James steht im Fokus, genau wie …

LeBron James steht im Fokus, genau wie …

Gerade Carroll ist deshalb ungemein wichtig, weil er versuchen wird, den vierfachen Season-MVP und zweifachen Finals-MVP vom Scoren abzuhalten. Während der Saison wurde er den in ihn gesetzten Erwartungen gerecht, gegen den 28-Jährigen traf LBJ nämlich nur 41,7 Prozent aus dem Feld. Dem gegenüber stehen 64,0 %, wenn DeMarre eine Pause bekam …

Klar ist, dass ein Mann alleine gegen LeBron nicht genügen wird, um ihn in Schacht zu halten. Sicher ist aber auch, dass James nicht alleine ein Team schlagen kann. Für ihn und seine Cavs ist deshalb umso wichtiger, dass auch die anderen Akteure gute Leistungen bringen. Der wohl wichtigste Name dabei lautet Kyrie Irving. Der Playmaker war während der letzten Runde gegen die Bulls bereits verletzt aufgelaufen und zog sich eine weitere Verletzung zu. Nach fünf Tagen Pause für den 23-Jährigen ist nun zu hoffen, dass er seiner Mannschaft den nötigen Kick geben kann, den sie gegen die top-platzierten Hawks auf jeden Fall von ihm benötigt.

Denn während gesunde Cavaliers in diesem Ost-Finale sicher der Favorit wären, wird es mit der Menge an Verletzungen (Love, Varejao, James, Irving, etc.) womöglich eng gegen einen Club, bei dem mit Thabo Sefolosha nur ein Akteur nicht spielfähig ist. Ob sich das zu Gunsten des Teams von Coach Budenholzer auswirkt, wird sich ab heute Nacht herausstellen, wenn in „ATL“ das erste Spiel dieser brisanten Serie angepfiffen wird.

Aus deutscher Sicht steht dabei natürlich speziell Dennis Schröder im Fokus, der in den bisherigen Playoffs 10,1 Punkte, 4,3 Assists und 1,8 Rebounds auflegt. Im letzten Saisonduell mit den Cavaliers war Dennis übrigens der X-Faktor (15 Zähler, acht Assists) und verhalf den Hawks zum 106:97-Erfolg …

Text: Benedikt Lülsdorff

… der Deutsche, Dennis Schröder (Fotos: Getty Images)

… der Deutsche, Dennis Schröder (Fotos: Getty Images)