Dennis Schröder und die Atlanta Hawks müssen den Abgang von Allstar Paul Millsap verkraften. Der Power Forward verabschiedet sich nach vier Jahren aus Georgia und schließt sich den Denver Nuggets an. ESPN und The Vertical berichten übereinstimmend, dass Millsap in der „Mile High City“ einen Dreijahresvertrag über 90 Millionen Dollar erhält. Dort soll der viermalige Allstar gemeinsam mit Nikola Jokic ein gefürchtetes Frontcourt-Duo bilden. Im dritten Vertragsjahr verfügen die Nuggets über eine Team-Option, die das Risiko für die Franchise minimiert, sollte der 32-Jährige in den nächsten Jahren nicht an seine Leistungen im Hawks-Jersey anknüpfen können.

Nachdem Denver in den vergangenen vier Jahren jeweils die Playoffs verpasste, wird das Team aus Colorado durch die Verpflichtung von Millsap wohl wieder ein ernstzunehmender Kandidat für einen Playoff-Platz sein. Der Big Man legte in der vergangenen Regular Season durchschnittlich 18,1 Punkte auf und sammelte 7,7 Rebounds. Im Schnitt stand er für die Hawks 34 Minuten auf dem Feld.

Paul Millsap spielt in der kommenden Saison für die Denver Nuggets (Foto: Getty Images).

Im NBA-Draft 2006 wurde Millsap überraschenderweise erst an 47. Position von den Utah Jazz gezogen, bei denen er daraufhin allerdings bis 2013 unter Vertrag stand. In der Saison 2008/09 gelang ihm der Durchbruch. Er profitierte dabei von der Verletzung des nominellen Power Forwards Carlos Boozer und kam auf 13,9 Punkte und 8,9 Boards. Nach Ablauf seines Vertrags im Sommer 2013 wechselte er als Free Agent zu den Hawks, bei denen er umgehend zum Allstar avancierte. In der Saison 2014/15 erreichte er mit Atlanta nach 60 Siegen und 22 Niederlagen den ersten Platz der Eastern Conference, musste sich aber in den Conference-Finals den Cleveland Cavaliers geschlagen geben.

Nach dem Millsap-Coup sollen sich die Verantwortlichen der Nuggets nach weiteren Free Agents umschauen. Weit oben auf der Liste steht Gerüchten zufolge George Hill, der im Kampf um einen Starting Spot bei den Utah Jazz gegen den neuverpflichteten Ricky Rubio nur geringe Chancen haben dürfte.

Bei den Hawks stehen dagegen alle Zeichen auf Rebuild. Von der Starting Five, die Atlanta 2015 bis ins Conference Finale führte, ist inzwischen kein Spieler mehr übrig geblieben.

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