C.J. McCollum hat die San Antonio Spurs beim 111:110-Sieg seiner Portland Trail Blazers per Gamewinner nach Hause geschickt.

Vor Spielbeginn wurde bekannt, dass die Gäste aus Texas erneut auf ihren Star Kawhi Leonard verzichten mussten. Dieser war nach überstandener Oberschenkelverletzung bereits zurückgekehrt, setzte gegen die Blazers aber mit einer gereizten Schulter aus. Auch die Gastgeber gingen nicht mit Bestbesetzung in die Partie. Damian Lillard erhielt, nachdem er sich am Freitag gegen die Atlanta Hawks eine Wadenverletzung zugezogen hatte, eine Pause. Die Spurs starteten somit mit Kyle Anderson auf dem Small Forward, Portland mit Shabazz Napier auf der Eins.

Ein durchweg spannendes Spiel entwickelte sich, in dem das Team von Headcoach Gregg Popovich für die meiste Zeit die Zügel in der Hand hielt. In einem ausgeglichenen ersten Viertel spielte sich vor allem LaMarcus Aldridge (30 Punkte, 14 Rebounds) an alter Wirkungsstätte in den Vordergrund. Dieser war die ersten neun Jahre seiner NBA-Karriere für Portland aufgelaufen, ehe er sich im Sommer 2015 den Spurs anschloss. Doch die Blazers blieben immer in Schlagdistanz. C.J. McCollum (25 Punkte, fünf Rebounds, sieben Assists) und Center Jusuf Nurkic (17 Punkte, 13 Rebounds) waren maßgeblich an dem starken Auftritt beteiligt.

C.J. McCollum legt diese Saison 21,3 Punkte pro Spiel auf. (Foto: Getty Images)

Eine zwischenzeitliche Zwölf-Punkte-Führung der Spurs im dritten Spielabschnitt konnte durch einen 20:7-Run der Heimmannschaft zum Viertelende egalisiert werden. Dabei stark: Ersatz-Point-Guard Napier (15 Punkte, fünf Rebounds, sieben Assists) und der von der Bank kommende Mo Harkless (19 Punkte, fünf Rebounds, zwei Blocks).

Das Schlussviertel riss dann die Massen im ausverkauften Moda Center aus den Sitzen. Alle Anwesenden bekamen mehrere Führungswechsel und teils spektakuläre Punkte zu sehen. Altmeister Manu Ginobili (26 Punkte, vier Rebounds, zwei Assists) scorte nebenbei ein neues Season-High. 13 Sekunden vor Spielende versuchte McCollum dann, die Begegnung mit einem beherzten Drive zu entscheiden. Der anschließende Runner sprang einige Male auf dem Ring herum, ehe er durch das Netz fiel. Die Gäste bekamen mit knapp sechs verbleibenden Sekunden die Chance auf den Sieg, doch Aldridge konnte seinen Jumper nicht einmal in die Nähe des Rings befördern.

„LMA“ nahm die Schuld für die Niederlage im Anschluss des Spiels auf sich: „Ich muss das definitiv besser machen. Ich habe zwei Freiwürfe daneben gesetzt und den letzten Wurf dann viel zu schnell genommen. Das Team hat einen guten Job gemacht, sodass wir am Ende noch die Chance auf den Sieg hatten. Ich denke diese Pleite heute geht auf mich.“

Robert Lambrecht